Alltag, Gedanken
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Der 23. Dezember – eine Zeitreise

Morgen ist Heiligabend und dieses Jahr ist alles irgendwie anders. Grund genug sich auf eine kleine Zeitreise zu begeben.
So verschieden wie die ersten drei Lebensjahrzehnte meines Lebens,  so unterschiedlich war auch immer der 23. Dezember eines jeden Jahres. 

Wo bleibt das Christkind nur?
Ich liege mit der Schwester auf dem Boden im Obergeschoss und versuche durch die Lücke zwischen den Treppenstufen einen Blick auf das Christkind zu erhaschen. Ganz heimlich kommt es jedes Jahr und bringt unsere Augen mit seinen Gaben zum leuchten. Gesehen haben wir es aber noch nie. Aber jedes Jahr aufs neue herrscht große Aufregung, da wir versuchen es endlich einmal zu Gesicht zu bekommen.

Es raschelt im Wohnzimmer. Vorfreude, Ungeduld und eine Ermahnung von Mama und Papa: „Geht in euer Zimmer, das Christkind kommt nicht, wenn es weiß, dass ihr es beobachtet“

Das möchten wir natürlich nicht, also gehen wir brav in unser Zimmer und spekulieren, welche unserer Wünsche es uns wohl erfüllen wird.

Teenager, die Türen knallen
Mittlerweile sind meine Eltern getrennt, Oma freut sich auch immer über unseren Besuch und meinen Freund möchte ich an den Feiertagen auch noch gerne sehen.
Schon vor Weihnachten beginnt daher die Terminkoordination für die Weihnachtsfeiertage. Mama fährt schon länger über die Feiertage in den Urlaub, so dass wir sie zum Glück nicht bei den ganzen Terminen berücksichtigen müssen. Wie immer zum Jahresende kommt es mir vor, als wenn niemand nach den Feiertagen mehr Zeit  für ein gemütliches Beisammen zu haben scheint und alle Termine müssen auf drei Tage verteilt werden.
Die Schwester und ich verbringen seit einiger Zeit den Tag vor Heiligabend bei Papa. Der letzte Arbeitstag ist dann geschafft und wir freuen uns riesig auf die bevorstehenden freien Tage.

Wir kaufen ein, bereiten vor und wie immer wird es ein wenig hektisch. Irgendwer bekommt sich immer in die Haare.  Einer versucht zu kitten, der andere ärgert sich über die fehlende Harmonie. Jeder verschwindet türeknallend in einem Zimmer. Kurze Zeit später sitzen wir dann aber wieder zusammen, hören Musik, schauen fern und gönnen uns ein erstes Kölsch. Alles also wie immer bei uns.

Weihnachten ist „death“
In diesem Jahr mache ich mir selbst das größte Geschenk! Denn ich bin das erste mal alleine mit dem Rucksack unterwegs.Der 23. Dezember wird daher für mich komplett anders verlaufen und ein ganz normaler Urlaubstag sein. Normal klingt langweilig? Ist es aber ganz und gar nicht!

Ich habe ausgeschlafen, an Meer und Pool relaxt, mal wieder in Ruhe gelesen, mir meine bisherigen Fotos angeschaut sowie die gigantische Aussicht von meinem Bett genossen. Den Tag einfach mal mit Ruhe und Gelassenheit anzugehen ist einfach herrlich und Luxus pur!

Hier auf Koh Yao Yai ist es tatsächlich „death“ wie mir eine Engländerin im Vorfeld sagte. Das ist aber nicht schlimm, denn genau das wollte ich haben. So komme ich hier wirklich das erste Mal zur Ruhe auf meiner bisherigen Reise und realisiere jetzt erst, was ich bisher alles erlebt habe und was für einmalige Erfahrungen ich bisher machen durfte. Tatsächlich wirkt manches noch etwas unreal und zeitweise kann ich es selbst noch nicht ganz fassen, dass ich wirklich in Thailand bin.

Im Vorfeld wurde ich oft gefragt, ob es mir nichts ausmache Weihnachten weit weg von daheim zu sein. Mittlerweile weiß ich die Antwort auf diese Frage: „NEIN“.

Klar ist man an Weihnachten gern mit den Menschen zusammen, die man liebt. Aber das kann ich auch an jedem anderen Tag des Jahres, dafür brauche in keinen Anlass wie Weihnachten. Statt Weihnachtsstress gibt es in diesem Jahr einmalige Erfahrungen und Erlebnisse, die mir niemand mehr nehmen kann.

Eins bleibt aber definitiv gleich. Heut Abend wird es auch hier das passende Getränk geben, denn schließlich ist ja heut der Tag vor Heiligabend 🙂 Cheers!

Euch Allen wünsche ich schöne Feiertage, egal wo ihr gerade auf der Welt seid. Genießt die freie Zeit ganz egal auf welche Art und Weise!

Dieser Artikel erscheint im Rahmen des Reiseblogger Adventskalender. Liebe Janett, vielen Dank für die Orga und gute Besserung!

#Reisebloggeradvent

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