Köln, Weltall
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Tag der Luft und Raumfahrt #TdLR

Raumfahrt und Technik zum Anfassen

Auch wenn ich kein wirklicher Geek  bin, begeistert mich seit je her alles was mit Luft- und Raumfahrt zu tun hat. Den 20.09.2015 habe ich mir daher schon vor Monaten im Kalender geblockt.

Der Tag der Luft und Raumfahrt findet alle zwei Jahre auf dem Gelände der DLR in Köln statt. Die dort ansässigen Forschungseinrichtungen öffnen Ihre Türen und erlauben den Besuchern einen Blick hinter die Kulissen. Besonders freue ich mich auf die Luftfahrzeugausstellung.

Es ist kurz nach 10 Uhr und schon jetzt ist es sehr voll auf dem Gelände. Bereits kurz hinter dem Eingang treffen wir einige gefährliche Gestalten diverser Sience Fiction Filme sowie den „Imperator“ , der  extra heute angereist  ist ;-D

Wir gönnen uns erstmal einen Kaffee und machen uns dann auf den Weg zur Selfieknipse. Vor der Kraterlandschaft des Mars und mit den passenden Weltraumaccessoirs ausgestattet machen wir ein Erinnerungsfoto. Weiter geht es danach Richtung Mond – natürlich mit passendem Raumanzug! Nicht nur die Kinder haben einen riesen Spaß – ich ebenfalls!

Laut Programm gibt es heute auch die Möglichkeit einen Hubschrauberrundflug zu buchen. Aufgrund der Menschenmengen, mache ich mir allerdings nicht alzu viel Hoffnung darauf.   Als wir dann aber die kurze Schlange am Ticketschalter sehen, entscheiden wir uns spontan alle dazu den Rundflug zu buchen. Ich  freue mich wie ein kleines Kind! Mein erster Flug mit einem Helikopter – wohhhh!

Nach ein wenig Wartezeit ist es dann endlich soweit. Ich stehe auf dem Vorfeld, knipse die startenden und landenden Hubschrauber und dann winkt mich die freundliche Dame heran. Ich sitze sogar vorne. Jetzt bin ich doch ziemlich aufgeregt.  Sehr viel Glas … nun ja, dann habe ich einfach bessere Sicht versuche ich mich selbst ein bischen zu beruhigen. Leicht nach vorne geneigt heben wir ab.  Den Neigungswinkel merkt man jedoch gar nicht, das hatte ich mir definitiv schlimmer vorgestellt. Ich frage den Piloten nach den einzelnen Instrumenten, die er mir auch ausführlich erklärt.  Um mir das alles zu merken bin ich aber dann wohl doch zu aufgeregt. Nach der Landung ist mein Kopf nämlich ziemlich leer. Die Begeisterung dafür aber umso größer! 

Der Flug war einfach nur spitze! Würde ich direkt wieder machen. Vielleicht ließt das ja jemand mit einer Hubschrauberfluglizenz und nimmt mich mal mit 🙂

Für Technik, Raumfahrt- und Flugbegeisterte ist  das Gelände jedenfalls das reinste Paradies.  Überall geben Experten der ESA Infos. Sei es zum Unterwassertraining, der medizinischen Betreuung der Astronauten oder deren Arbeit auf der ISS. Und sogar Weltraumnahrung kann man probieren. Einziger Wehmutstropfen sind die doch sehr langen Warteschlangen überall. Ich bin wirklich froh, dass ich seinerzeit im Rahmen der #callAlex -Veranstaltung alles schon einmal gesehen und erklärt bekommen habe –  ohne Menschenmassen.

Mich zieht es daher relativ schnell zur Flugzeugausstellung. Publikumsmagnet schlechthin ist hier ein Airbus A380 von Emirates , der ganz frisch aus der Produktion nach Köln gekommen ist.
Schon von außen wirkt der A380 gigantisch. Genau das ist es glaube ich auch, was die Menschen an diesem Flugzeug so fasziniert – seine Größe und das diese Masse dann auch noch fliegen kann.

Ich bin für die Presseführung angemeldet und habe das Glück mir den A380 ohne langes Schlange stehen anschauen zu können. Die Economy-Class ist angenehm hell und bietet Sitzplätze für 429 Passagiere. Wirklich interessant wird es für mich jedoch erst, als es über die Wendeltreppe zum Oberdeck geht. Hier gelangt man als erstes in die Bord Lounge mit Bar für die Gäste der First- und Business-Class. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich hier in gemütlicher Atmosphäre der wohlverdiente Feierabend Drink genießen lässt. Entspannen kann man definitiv auch auf den Sitzen der Business- und First-Class. Die Sessel bieten nämlich alle eine Massagefunktion und können für einen besseren Schlafkomfort in eine waagerechte Position gebracht werden. Da komm ich glatt ins Träumen… entspannter lässt es sich glaube ich nicht reisen und vor allem ankommen.


Hier noch ein paar Fun Facts  rund um den A380:

  • im A380 sind 530 Kilometer Kabel verbaut, was der Distanz zwischen Köln und Konstanz entspricht.
  • der A380 ist 73 Meter lang. Positioniert man zwei Jets direkt hintereinander, sind sie gemeinsam so lang wie der Rhein auf der Höhe von Köln breit ist.
  • der A380 ist mit rund 24 Metern ungefähr so hoch wie ein achtstöckiges Gebäude.
  • die Flügelspannweite beträgt ungefähr 80 Meter. Das sind nur sechs Meter weniger als die Gesamtbreite des Kölner Doms.
  • eine First-Class Privatsuite kostet in der Produktion in etwa soviel wie 166.666 Flaschen Kölsch.

Neben dem A380 ist auch ein Teil der DLR-Forschungsflotte ausgestellt. Mit dabei der größte DLR-Flugversuchsträger ein Airbus A320 mit dem Wissenschaftler unter anderem neue Technologien der Luftfahrt erforschen.  Ebenfalls mit dabei der „Vulcano Ash Hunter“ Falcon 20E und eine Cessna 208B Gran Caravan, auch bekannt als der Fliegende Hörsaal.

Zum ersten Mal für die Öffentlichkeit zugänglich ist der neue A310 ZERO-G. Der ehemalige Kanzlerflieger wurde im vergangenen Jahr umgebaut und wird seit dem Frühjahr 2015 als Parabelflugzeug eingesetzt.
Den Vorgänger des aktuellen Zero-G habe ich ja bereits im Rahmen der Expedition Colonia besichtigen dürfen.

Die  Flugbereitschaft der Bundeswehr stellt u.a. die Regierungsflugzeuge Airbus A319 CJ und Bombardier Global 5000 auf dem Gelände aus. Interessant ist auch der Blick in die Transallmaschine, dem Transportflugzeug der Bundeswehr.   14 Tonnen können damit auf dem Luftweg transportiert werden. Absolut beeindruckend!
Ebenfalls sind ein Airbus A310 MRTT MedEvac mit dem schwerstverletzte Personen über große Distanzen transportiert werden können, ein Eurofighter sowie ein Tornado ausgestellt.

Aus zeitgründen konnte ich mir leider nicht alles anschauen. Mein Interesse war aber geweckt, so dass  ich später einfach das Netz nach Infos durchforstet habe. Für die, die es interessiert, habe ich so einiges hier im Artikel verlinkt. Wer also mehr wissen möchte: feel free to klick !

Für den nächsten Tag der Luft und Raumfahrt würde ich mir wünschen, dass die Veranstaltung über zwei Tage geplant wird . So entzerrt sich vielleicht auch ein wenig der Besucheransturm und die Wartezeiten werden kürzer.

Auch wenn wir oft Geduld haben mussten, war es ein aufregender und eindrucksvoller Tag.  Ich komm gerne wieder!

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