Bergisches Land, Heimat
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Bergisches Land – Wanderung auf dem Waldmythenweg

Waldmythenweg - Baumwipfelpfad

Bei der Wettervorhersage für das Wochenende hatte ich bereits vorab bei Komoot nach einer Wandertour für den heutigen Sonntag gestöbert. Relativ schnell war klar, dass es einer der Bergschen Streifzüge werden würde. Auf der Liste der geplanten Touren tummeln sich übrigens mittlerweile über 45 Wandervorschläge. Ich weiß gar nicht, wann ich die eigentlich alle wandern soll 🙂

Da ich bereits am Samstag früh aufstehen musste, war mein Plan für Sonntag eigentlich ganz einfach: Ausschlafen und dann schauen, was an Aktivitäten zeitlich noch möglich ist. Um 7.30 Uhr war mein Körper ausgeschlafen und beendete seinen Schlaf. Erstmal Kaffee trinken und Frühstücken. Joggen bei -6 Grad ? Nee, dann lieber warm einpacken und im Bergischen Land wandern gehen. 

Meine Wahl fällt auf einen Bergischen Streifzug. Den knapp 13 km langen Waldmythenweg. Der Beschreibung nach erwarten mich schöne Aussichten und auch den Panarbora Baumwipfelpfad kann ich endlich besuchen. Bisher habe ich den nämlich immer eher gemieden, weil ich keine Lust auf Besuchermassen hatte.

Der Streifzug steht unter dem Thema: Dem Geheimnis von Elfen, Einhörnern und Robin Hood auf der Spur. Er geht mit seinen insgesamt elf Infotafeln und acht Audiostationen den Mythen des Waldes auf den Grund. Man begegnet Kobolden, Hexen, Feen und so manch anderem Fabelwesen. Mehr Infos dazu gibt es auf der Seite des Bergischen Wanderlandes.

Anfahrt und Startpunkt

Gestartet bin ich am Parkplatz Vierbuchermühle. Die Anfahrt erfolgt aus Richtung Köln über die A4 und anschließend noch einige Kilometer durch das Oberbergische Land. Von Bergisch Gladbach bin ich in ca. 45 Minuten am Startpunkt in Waldbröl. Adresse für das Navi: Vierbuchermühle, 51545 Waldbröl

Um 9.30 Uhr war ich dort die erste auf dem Parkplatz und orientiere mich zunächst auf der  Infotafel. Hach, das klingt gut, also los!

Der Waldmythenweg

Der Weg startet mit einem leichten Anstieg. Teilweise liegt immer noch Schnee und die Wege sind vereinzelt noch sehr vereist, so dass ich wirklich vorsichtig gehen muss. Schon nach kurzer Zeit wird mir zu warm. Bei -6 Grad bin ich zu warm angezogen, irgendwie lustig 😀 Also erstmal „entzwiebeln“ und weiter geht es durch den Wald.

Im kleinen Örtchen Diepenthal angekommen kann ich zum ersten Mal den Ausblick genießen. Die Wiesen sind teils noch mit Schnee bedeckt, der Himmel strahlt blau. Hach, ist das schön!

Über den schneebedeckten Weg geht es wieder in den Wald hinein. Ich höre genüsslich dem Knirschen des Schnees unter meinem Schuhen zu, während die Sonnenstrahlen durch die Bäume blitzen.

 

Die Sonne blitzt durch die Bäume

Die Sonne blitzt durch die Bäume

 

Nach kurzer Zeit ist der Weg wieder völlig vereist, so dass ich ganz am Wegesrand gehen muss. Dort liegt nämlich noch Schnee und es nicht so glatt. Trotzdem hat der eisige Weg heute etwas Gutes, denn er ist Teil meines Lieblingsfotos vom heutigen Tag. Sieht das nicht toll aus?

 

Teilweise waren die Wege sehr eisig

Teilweise waren die Wege sehr eisig

 

Auf einmal raschelt es zwischen den Bäumen. Was war das? Mein Herz pocht! Ich bleibe stehen und versuche herauszufinden, was das war. Dann sehe ich zwei Rehe durch das Gestrüpp hüpfen. Awww….so schön! Auch wenn die Beiden mich zunächst ganz schön erschreckt haben.

Bei Hochwald geht es dann ein kurzes Stück die Straße entlang, bevor ich rechts auf  einen schönen Wiesenweg abbiege. Es geht stetig bergauf und in der Sonne wird mir angenehm warm. Immer wieder halte ich an um zu fotografieren. Der blaue Himmel, die Wiesen, der Schnee…das sieht so wunderschön aus!

 

Der Weg führt über schneebedeckte Wiesen

Der Weg führt über schneebedeckte Wiesen

 

Nächstes Highlight auf meiner Wanderung ist der Panarbora Baumwipfelpfad. Ich hoffe aufgrund der Kälte auf wenig Menschen und mein Wunsch wird mir erfüllt. Wenige Besucher, spitzen Wetter und tolle Sicht. Das wird ja immer besser heute, denke ich so für mich.

 

 

Auf 1,6 km führt der Baumwipfelpfad in 23 m Höhe auf einem Rundkurs durch die unterschiedlichen Baumvegetationen. Immer wider finden sich am Wegesrand Infotafeln, die Groß und Klein spannende Informationen zum Thema Wald näher bringen. Hauptattraktion ist der 40 m hohe Aussichtsturm, von dem man eine tolle Sicht auf das umliegende Bergische Land genießen kann.

 

 

Vor Eurem Besuch solltet Ihr immer die Öffnungszeiten checken, da der Pfad witterungsbedingt auch einmal geschlossen bleiben kann.

Viele Fotos später verlasse ich den Panarbora Park und es geht rechts weiter die Straße entlang, um danach erneut in den Wald abzubiegen. Jetzt wandere ich auch wieder auf den regulärem Waldmythenweg. Was mir am heutigen Bergischen Streifzug super gefällt: Die Route führt häufig über Wiesenwege. Gerade heute wo es doch sehr kalt ist, sorgt das Wandern im Sonnenschein für ein angenehmes Wärmegefühl.

 

 

Das Plätschern eines Baches macht mich neugierig. Ob sich hier vielleicht ein schönes Fotomotiv findet? Ich habe Glück. Ein Teil des Bachlaufes ist total vereist und schreit förmlich danach fotografiert zu werden. Absolut faszinierend, welche Formen die Kälte aus dem Wasser  erschafft.

 

 

Komoot informiert mich, dass nun eine mordsmäßige Steigung vor mir liegt. Oha! Die Steigung hat es zwar in sich, ist aber nicht wirklich lang. Die Aussicht von Oben entschädigt (wie immer) für alles! Klasse, oder?

 

 

Die verbleibende Strecke führt erneut durch den Wald und den Berg hinab. Als ich die Straße zurück zum Parkplatz erreiche, kürze ich den Weg etwas ab und gehe statt durch den Wald direkt an der Straße entlang Richtung Vierbuchermühle. Dabei komme ich noch an einem Wildgehege vorbei und werde neugierig von den Rehen begutachtet. Als ich allerdings zu nah komme laufen sie weg. War wohl nix mit einer schönen Potraitaufnahme 😉

Kurz vor Erreichen des Wanderparkplatzes entdecke ich noch ein vereistes Mühlrad, was in der Sonne glitzert. Der Winter kann auch echt verdammt schön sein, wenn er nicht grau in grau ist!

Fazit

Die 13 km lange Wanderung auf dem Waldmythenweg ist super ausgeschildert und wirklich für jeden machbar. Der Baumwipfelpfad ist barrierefrei, so dass er auch problemlos mit einem Rollstuhl befahren werden kann. Nur Hunde sind dort leider nicht erlaubt.

Ansonsten kann ich mir vorstellen, dass diese Wanderung gerade auch für Kinder sehr spannend sein kann.

Für mich war es ein perfekter Wandertag! Kaiserwetter, tolle Aussichten und schöne Fotomotive. Ein kleiner Urlaub daheim!

Hast Du auch Lust auf diese Wanderung? Meine Route ist bei Komoot unter Bergischer Streifzug – Waldmythenweg mit Panarbora zu finden.

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