Irland
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Die Berge und Täler der Wicklow Mountains

Der komplette Himmel ist grau und von Weitem schon sieht man die Wolken in den Bergen hängen – es sieht nach Regen aus. Und meistens schaffen es die Wolken dann nicht mehr aus den Bergen heraus. Dabei hatte ich mich so auf die Wicklow Mountains gefreut. Sollte es doch eine der schönsten Landschaften  Irlands sein.

Irgendwann entscheiden wir uns einfach loszufahren. Und es war die richtige Entscheidung! Je näher wir den Wicklow Mountains kommen, desto mehr klart es auf. Ja, sogar die Sonne schafft es hinter den Wolken hervor zu gucken.

Aus dem Radio erklingt irische Musik und ich bin absolut fasziniert von der satt grünen Landschaft. Vielleicht ist es gerade der nächtliche Regen, der die Farben jetzt so intensiv erscheinen lässt. Es sieht einfach nur toll aus!
Und auch wenn es echt kitschig klingt – ich komme mir, vor, als wenn ich in eine andere Zeit eintauche. Einen kurzen  Moment muss ich mir tatsächlich ein paar Glückstränchen verkneifen, so überwältigt bin ich.

 

Unser erstes Ziel ist Glendalough – das Tal der zwei Seen. Umgeben von Wäldern und zwei schönen Seen ist dieser Ort wohl der Inbegriff wilder, irländischer Romantik.

Er strahlt irgendwie eine ganz besondere Ruhe und Mystik aus und macht ihn zu etwas ganz besonderen. Da wir früh dran  sind, sind auch noch nicht so viele Touristen hier unterwegs, so dass wir die Ruhe ausgiebig genießen können.

Ca. 500 Jahre n.Ch. kam der junger Mönch Kevin hierher. Er war auf der Suche nach einem Ort der Ruhe, wo er in Einklang mit der Natur leben konnte. Er kleidete sch mit Fellen, schlief auf Steinen und freundete sich mit den Tieren an. Seine Lebensweise fand schnell viele Nachahmer, so dass sehr schnell eine ganze Siedlung Gleichgesinnter entstand.
Nachdem das Kloster mehrfach durch Wikinger geplündert sowie von Soldaten zerstört wurde, löste es sich 1398 komplett auf.

Es geht weiter zu den wohl schönsten Gärten Irlands – den Powerscourt Gardens.

Auf einer Anhöhe thront das alte Herrenhaus über den Gärten. Die ursprüngliche Burg wurde 1731 in das heutige Herrenhaus umgebaut. In den 50er Jahren wechselte das Haus seinen Besitzer und wurde erneut umgebaut. Kurz vor der Neueröffnung im Jahre 1974 wurde das Innere komplett durch ein Feuer zerstört, so dass es erneut restauriert werden musste.
Heute findet man im Inneren ein großes Gartencenter, viele kleine Geschäfte sowie ein nettes Café, welches ich nur empfehlen kann. Es bietet viele Feinschmecker-Leckereien an, die man bei gutem Wetter auf der tollen Sonnenterrasse genießen kann.

Beim Rundgang durch den 20 Hektar großen Park, spaziert man durch viele Ziergärten, vorbei an Seen und Statuen. Neben exotische Pflanzen lassen sich auch ein paar  Kunstschmiedearbeiten entdecken. Normalerweise mag ich solche Gärten nicht so sehr, aber hier gefällt es mir wirklich gut!

Ich mag die Abwechslung und die herrliche Kulisse. Der Garten ist ein toller Kontrast zu den felsigen Bergen am Horizont. Hier kann man  wunderbar abschalten und alles um sich herum vergessen.

Bild

Eine absolute Kuriosität ist der Haustierfriedhof. Hier ließen die damaligen Besitzer des Herrenhauses Pferde, Hunde und sogar Kühe beisetzen. Auf den einzelnen Grabsteinen findet man viele einzigartige und rührende Inschriften. Habe ich so auch noch nicht gesehen.

Auf dem Weg zurück nach Dublin scheint immer noch die Sonne. Jemand sagte mal zu mir: „Wenn Engelchen reisen…“ Ich muss unweigerlich lächeln, denn das trifft heute mal  absolut den Nagel auf den Kopf 🙂

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