Thailand
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Traut Euch allein zu reisen!

Es ist eine einmalige Erfahrung!

Ziemlich genau vor einer Woche, saß ich mega nervös daheim und hätte am liebsten die komplette Reise abgesagt.
Der Rucksack war zu schwer, ich hatte schlecht geschlafen und überhaupt war mir aktuell einfach alles zu viel. Selbst der Magen rumorte wieder, was mich zusätzlich ärgerte.

Die Nacht habe ich aber tatsächlich super gut geschlafen und war sogar noch vor dem Wecker wach. Am Morgen wurde der Rucksack mit den restlichen Sachen bestückt und ich versuchte alles andere im Handgepäck zu verstauen, was sich als nicht so einfach herausstellte 🙂 Als alles fertig gepackt war, kam mir mein Rucksack so unendlich groß vor und mein Handgepäck empfand ich als viel zu viel. Och wollte schließlich nicht wirklich als die Anfängerbackpackerin überhaupt erkannt werden.

Am Morgen der Abreise wäre ich dann doch am liebsten tatsächlich daheim geblieben, so nervös und aufgeregt war ich. Schon früh morgens klingelte das Telefon. Erst Mama und danach Papa – ich vermute, die beiden waren mindestes genau so aufgeregt wie ich.

In der ganzen Aufregung habe ich dann auch ganz vergessen, den Rucksack zu wiegen. Beim Check In dann die große Überraschung 12.8 kg. Yes! Mit so „wenig“ war ich noch nie unterwegs (Stand heute, ist es immer noch  zu  viel!). Sogar auf die Gefahr hin meinen Naturlocken Ausgang zu gewähren, habe ich mein normalerweise überlebenswichtiges Glätteisen daheim gelassen. Da hier aber entweder eh alles feucht bleibt oder innerhalb kürzester Zeit trocknet, absolut die richtige Entscheidung!

Aber zurück zum Abflug. Nach dem Check-In gab es dann auch endlich den so sehnlichst erwarteten Glücksmoment: Geil, es geht los! Das wird ne geniale Zeit! Du machst das wirklich! Endorphine pur!

Die Beamten an der Passkontrolle brachten mich dann auch nochmal besonders zum lachen. Ich legte meinen Pass vor und wurde gefragt, wo das kölsche Mädsche denn hinreise. „Bangkok“ … „hier fliegt nix nach Bangkok“ Kleiner Schreckensmoment… „via Hongkonk“ .. „ja das fliegt hier“ Hach, ich mag diese rheinische Art 🙂

Der Abflug war dises Mal ganz besonders emotional. Irgendwie wurde mir erst da so richtig klar, dass ich dieses Abenteuer tatsächlich wagen würde. Beim Start, lief die ganze Vorbereitungszeit nochmal vor meinem geistigen Auge ab während auf dem Ipod „Wieder am Leben“ lief. Auch wenn es wirklich kitschig klingt, muss ich zu geben, dass ich fast ein Tränchen verdrückt hätte.

In Bangkok gelandet wurde  ich  dann doch erst einmal von einem Taxifahrer  abgezockt. Aber irgendwie war mir das nach mehr als 16 Stunden Reisezeit ziemlich egal. Meine Unterkunft war einfach klasse! Sehr ruhig gelegen in einem sehr ursprüngliche Viertel. Genau richtig um ersteinmal anzukommen und den fehlenden Schlaf nachzuholen. Die Tuk Tuk Tour am Abend war dann genau die richtige Einstimmung auf Thailand. So bekam ich schon einen kleinen Ein- und Überblick.

Nachdem ich mir am kommenden Tag den „Großen Palast“ angeschaut habe, ging es danach dann auch schon weiter nach Chiang Mai.

An dieser Stelle möchte ich dann Facebook einmal lobend erwähnen, wo es eine Backpackergruppe gibt, über die man Treffen in allen möglichen Ecken Thailands verabreden kann. Ich verabredete mich mit Andreas, der ebenfalls für ein paar Tage Chiang Mai besuchte. Am Tag machte jeder sein eigenes Ding, aber am Abend traf man sich zum Essen und auf das ein oder andere Bier. Absolut klasse!

An dieser Stelle muß ich zugeben, dass es außerhalb des Jobs nie meine Stärke war, auf Menschen zu zu gehen und das ein Punkt war, der mir besonders zu schaffen machte vor der Abreise. Aber lasst euch gesagt sein, nirgendwo ist es einfacher Menschen kennen zu lernen, als auf einer Reise (durch Thailand?!). Ich war bisher nur die erstenTage wirklich allein. Gestern habe ich jemanden aus Spanien kennen gelernt. Wir haben den Abend zusammen vebracht und haben heute gemeinsam den Strand unsicher gemacht. Kurzweilig und absolut unkompliziert.Toll! Alles weitere, auch zu meiner Hostelpremiere, werde ich später in einem seperaten Post bloggen – seid gespannt.

Gerade  Frauen hadern  immer wieder beim Thema Alleinreisen, das haben mir die vielen Rückmeldungen auf meinen Post zum Thema Mut gezeigt. Nach einer Woche unterwegs sein kann ich persönlich nur sagen: Eine der besten Entscheidungen ever! Es ist hier Vorort alles so easy und die Leute so nett und hilfsbereit. Möchte man Anschluss, findet man welchen, möchte man Ruhe bekommt man auch diese.

Ich habe jetzt noch zwei weiter Wochen vor mir und ich weiß schon jetzt, dass mir diese Zeit einiges geben wird. Man lernt wieder auf seine eigenen Bedürfnisse zu hören, seine eigenen Entscheidungen zu treffen, aber auch auf andere zu zu gehen und um Hilfe zu bitten. Es kann also nur gut werden – wagt das Abenteuer!

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