Deutschland, Franken
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Urlaub in Deutschland – Naturgenuss im Nürnberger Land

Naturliebhaber und Genießer sind im Nürnberger Land genau richtig. Wunderschöne Natur, kleine, verträumte Ortschaften, eine Vielzahl an Outdooraktivitäten sowie regionale Genussmomente zeichnen die Region unweit von Nürnberg aus.

Anreise ins Nürnberger Land

Das Nürnberger Land liegt östlich von Nürnberg im Regierungsbezirk Mittelfranken.

Wer auf eine nachhaltige Anreise setzt,  für den ist die Anreise ins Nürnberger Land mit den öffentlichen Verkehrsmitteln denkbar einfach. Die Region ist bestens ans ÖPNV Netz angeschlossen. Vom Nürnberger Hauptbahnhof lassen sich die meisten Orte bequem per Regionalbahn oder Bus erreichen. Aber auch während des Aufenthaltes ist es einfach sich ohne Auto fortzubewegen.

Wer auf das Auto nicht verzichten mag, der kommt problemlos über die A3, A6 oder A9 ans Ziel.

Aktivitäten

Wanderregion Nürnberger Land

Die Auswahl an Wanderwegen im Nürnberger Land ist vielfältig und groß. Anfangs habe ich Probleme mich zu entscheiden, denn so viele Strecken versprechen eindrucksvolle Natur und schöne Aussichten.

Unsere erste Wahl fällt schließlich auf eine Rundwanderung in der Umgebung des Happurger Stausees. Der Wanderparkplatz liegt etwas abseits. Lasst Euch nicht von dem schmalen Schotterweg abschrecken, er führt Euch direkt zum Parkplatz.

 

Zunächst führt uns die Wanderung über schattige Waldwege. Eine Wohltat bei über 30 Grad Außentemperatur.

Erstes Highlight ist ein herrlicher Weitblick über das Nürnberger Land. Hier oben weht ein leichter Wind, so dass wir kurz auf der Holzbank am Gipfel verweilen. Es geht nur über einen kleinen Anstieg weiter hinauf und wir erreichen das Steinerne Gasserl. Der Weg ist hier mit hellem Gestein bedeckt. Ein toller Kontrast zum blauen Himmel und dem satten Grün der Wiese. Unterwegs lichten sich immer mal wieder die Bäume und wir können erneut einen tollen Ausblick genießen.

 

Dann kommt der Endgegner für diesen Tag 😀 Die Steigung hinauf zum Hohlen Fels und dem dortigen Aussichtspunkt. Wahnsinn! Ich muss immer wieder stehen bleiben um nach Luft zu schnappen. Steile Anstiege und Hitze sind eine Kombi, die ich so gar nicht vertrage. Aber ich möchte unbedingt hinauf, also gehe ich es heute eben langsam an.

Erneut lohnt sich jede Anstrengung. Die Aussicht von hier oben ist grandios und wunderschön!

 

 

Als zweite Wanderung haben wir uns die Nordkette des 1.000 HM Wanderweges ausgesucht. Wie es der Name schon verrät erwarten und heute ein paar mehr Steigungen als am Vortag.

 

Bereits zu Beginn unserer Tour geht es stetig bergauf und wir kommen gut ins Schnaufen. Eine erste Rast machen wir an der Burgruine Lichtenstein. Hier weht ein kühlendes Lüftchen, so dass wir etwas länger als normal die Aussicht genießen.

Danach geht es weiter bergauf. Unser nächstes Etappenziel ist das Gipfelkreuz des Kreuzberges. Dort angekommen ist der Gipfel jedoch schon von einer anderen Wandergruppe besetzt. Wir machen nur kurz ein Bild und steigen dann wieder ab. In Coronazeiten gehen wir hier lieber auf Abstand.

 

Durch den Wald über Felder und entlang von grünen Wiesen führt der weitere Weg Richtzung Zankelstein. Die Wanderbeschreibung verspricht uns eine bizarre Felsformation, mit beeindruckender Aussicht und zwei Outdoorsofas zum entspannen. Und was soll ich sagen, wir werden nicht enttäuscht. Lediglich die Outdoorsofas sind etwas hart und nicht so bequem 😉

Beide Wanderungen habe ich natürlich mit Komoot aufgezeichnet, so dass Ihr Euch beide Touren zum Nachwandern ansehen könnt.

  

Hohenglücksteig – Ein Klettersteig auch für Einsteiger

Schon lange wollte ich mich an einem Klettersteig ausprobieren und habe mich riesig gefreut, als sich endlich im Nürnberger Land die Möglichkeit dazu bot.

Der Hohenglücksteig ist ca. 1.000 Meter lang und ist sowohl für Anfänger als auch für geübte Klettersteiggeher geeignet. Das Gute für einen blutigen Anfänger wie mich: Alle schwierigen Passagen können umgangen werden. Insgesamt ist der Hohenglücksteig in drei Teilstücke aufgeteilt, die in der Schwierigkeit ansteigend sind. Für Anfänger empfehle ich auf jeden Fall die Begleitung eines erfahrenen Guides.

 

Ich war an diesem Tag mit Catalin von Be Free  am Hohenglücksteig unterwegs. Meine Nervosität wurde merklich mehr, je näher wir dem Klettersteig kamen. Zunächst galt meine größte Sorge der Höhe und wie ich darauf reagieren würde.

Nach der Sicherheitsunterweisung geht es los. Schon schnell wird klar, die Höhe macht mir gar nichts. Eher meldet sich die Angst, dass ich abrutschen und mich verletzen könnte. Absolut irrational, da ich ja mehrfach gesichert bin. Ich schaffe es zunächst trotzdem kaum die Angst aus meinem Kopf zu verdrängen. Immer wieder halte ich inne, atme durch und spreche mir selber innerlich Mut zu. Catalin bemerkt meine Unsicherheit natürlich und schafft es mit seiner ruhigen Art mir zusätzliche Sicherheit zu geben.

Das erste kleine Teilstück ist geschafft. Tschakka! Das fühlt sich gut an und ich kann jetzt sogar endlich mal die Aussicht genießen.

 

Hochkonzentriert meistere ich auch die letzten kleinen Herausforderungen des letzten Teils vom ersten Abschnitt des Hohenglücksteig.

Als ich wieder Waldboden unter meinen Füßen habe merke ich, wie wackelig ich stehe. Das war wohl doch was aufregender als gedacht. Gleichzeitig mischt sich eine Menge Stolz unter die Erleichterung es geschafft zu haben. Das positive Gefühl, die eigene Angst überwunden zu haben und mein persönliches Ziel erreicht zu haben, wird immer stärker und ich beginne wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen. Was ein geniales Erlebnis!

Jutta von Ich…einfach unterwegs! hat ihre Grenzen auch schon mal am Hohenglücksteig ausgetestet und einen schönen Artikel über Ihr Abenteuer dort geschrieben.

 

Besuch im Bienenkörbchen

Ein ganz anderes, aber sehr besonderes Erlebnis bei meinem Aufenthalt im Nürnberger Land war der Besuch bei Christine und Thomas Reichel. Sie betreiben die Imkerei „Das Bienenkörbchen“ und berichten mir mit Begeisterung von Ihrer Leidenschaft der Imkerei.

Schon als Kind half  Thomas seinem Onkel in der Imkerei aus. Damals musste er sich zwischen Kirchenbesuch und Imkerei entscheiden. Die Entscheidung fiel ihm nicht schwer. Die Arbeit mit den Bienen machte ihm damals schon sichtlich Spaß, so dass es zunächst zu seinem Hobby wurde, welches er später sogar zu seinem Beruf machte. Auch Christine kommt aus einer Imkerfamilie, allerdings konnte sie sich in Kindheitstagen eher wenig für die Imkerei begeistern.

 

Bevor es zu seinem „Mädels“ geht, wie Thomas seine Bienen liebevoll nennt, erfahre ich eine Menge über die Tiere selbst sowie über die Arbeit des Imkers.

Wie bei einem guten Wein, so bestimmt auch beim Honig der Standort der Bienenkästen den Geschmack. Daher werden die Bienenkästen im Frühjahr an besonders „schmackhafte“ Orte gebracht, so dass sich der volle Naturgeschmack im späteren Honig wiederfindet.

„Wenn die Mädels hungrig sind oder es schwül und gewittriges Wetter hat, dann werden Sie auch schon mal zickig. Wie im echten Leben halt.“ lacht Thomas und erzählt, dass er es kaum noch merkt, wenn er denn mal gestochen wird.

Nachdem ich im Keller etwas über die Weiterverarbeitung der Waben erfahren habe, gehen wir in den Garten. Von Weitem sehe ich schon die Hütte mit den Bienenstöcken. Vorallem höre ich bereits jetzt das geschäftige Treiben der Bienen. Während ich einen Netzhut aufhabe, betritt Thomas nur mit seiner Rauchpfeife die Hütte. Ich bin ein bisschen aufgeregt, da ich nicht weiß, wie die Bienen reagieren als Thomas den Deckel des Bienenkasten abhebt. Aber es passiert nichts. Er löst eine Wabenplatte, um sie mir zu zeigen. Die Bienen gehen derweil unbeeindruckt weiter ihrer Arbeit nach. Ich probiere den puren, klaren Honig, der aus einer der Waben läuft. Lecker!

 

Thomas und Christine ist es wichtig ihr Wissen an Kinder und interessierte Erwachsene weiterzugeben, um so den Menschen die Natur wieder näher zu bringen und sie so zum Schutz dieser zu animieren.

Wenn Ihr auch spannende Details über die Imkrerei und die Mädels von Thomas und Christine erfahren möchtet, dann empfehle ich Euch unbedingt einen Besuch bei den Beiden!

 

Naturgenuss im Nürnberger Land selbst erleben

Das Nürnberger Land selbst entdecken? Die Naturgenuss Pauschalen eignen sich hervorragend dazu. Egal ob Aktiv-, Genuss- oder Abenteuerurlaub, hier könnt ihr direkt bei den Gastgebern selbst buchen. Neben Übernachtung und Verpflegung sind auch entsprechende Aktivitäten in der Pauschale enthalten. So könnt ihr Euch ein Programm ganz nach euren Wünschen zusammen stellen.

Mit Eurer Buchung erhaltet Ihr nicht nur eindrucksvolle Natur und Genuss Momente, sondern unterstützt gleichzeitig die Gastgeber der Region. Gerade jetzt zu Coronazeiten freuen sich diese ganz besonders über Euren Besuch.

Meine persönliche Empfehlung ist der Landgasthof Weisses Lamm. Hier übernachteten wir während unseres Aufenthaltes im Nürnberger Land und durften kulinarische Genüsse sowie fränkische Gastlichkeit auf hohen Niveau genießen.

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Zu den Naturgenuss-Tagen wurde ich vom Nürnberger Land eingeladen. Die dargestellte Meinung ist wie immer meine Eigene.

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