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Es gibt keinen Verrückten…

… der nicht noch einen Verrückteren findet,  der ihn  versteht!

Wem immer ich im Vorfeld von diesem Kurztrip erzählte reagierte meist mit “Du bist verrückt!” Aber was ist das schlimme daran, mal einen Tag in einer anderen Stadt zu verbringen und das auch noch ohne beschwerliche Anreise? Eben – nix! Und so wurde meine Schwester – wenn auch gezwungener Maßen – zur zweiten “Verrückten” auf diesem Kurztrip.

Bereits im Winter hatte ich die Fahrt mit dem Thalys gebucht. Morgens hin, abends zurück. 3 Stunden Fahrtzeit,  8 Stunden Aufenthalt in Paris. Perfekt für eine kleine Auszeit vom Alltag!

Früh morgens ging es also los! Während wir es uns im Zug gemütlich machten, den von der Schwester mitgebrachten Kaffee genossen und die neusten Neuigkeiten austauschten, ratterten wir mit 320 km/h Paris entgegen. Endlich angekommen überkam mich erneut dieses Wow-Gefühl, welches ich oft auf Reisen habe. Heute morgen noch in Köln und jetzt schon in Paris – in einer anderen Welt. So schnell, so einfach, so genial!

Da wir beide bereits schon mehrmals in Paris waren, haben wir uns nur ein paar Dinge rausgesucht, die wir auf jeden Fall sehen wollten. Ich wollte unter anderem unbedingt auf den Triumphbogen und die Schwester wollte shoppen 🙂

Im Anschluss machten wir uns durch das super schöne Künstlerviertel Montmatre auf in Richtung Triumphbogen. Hier gab es dann leider die erste Enttäuschung: Wegen Bauarbeiten war die Besucherplattform geschlossen. Schade! Noch schnell ein paar Fotos mitten auf der Strasse geknipst, damit der Triumphbogen auch gut zur Geltung kommt und weiter ging es zum Eifelturm. Natürlich nicht, ohne vorher noch einen kurzen Shopping-Stop einzulegen 🙂 Angekommen am Gare du Nord machten wir uns auf den Weg zur Sacre Coeur. Ich mag es sehr dort zu sein, die Stufen hoch zu steigen und den Ausblick zu geniessen. Neben den ganzen Strassenhändlern sprach uns unteranderem auch ein junger Mann an und bat uns ein Foto von ihm zu machen. Na klaro … im Gegenzug baten wir ihn ebenfalls um ein Foto von uns. Allerdings schien der Gute noch nie eine richtige Kamera in der Hand gehabt zu haben. Denn als wir uns später die von ihm gemachten Bilder anschauten, mussten wir feststellen, dass weder unsere Köpfe noch unsere Füße zu sehen waren 😀

Leider begann es leicht zu regnen, so dass unsere Fotosession vor dem Eifelturm eher grau als sonnig wurde. Aber egal: Rauf auf die Mauer, von vorne, von hinten, vor dem Springbrunnen, zu zweit, alleine; Nahaufnahme, Panoramabild – ich glaube es gibt keine Szene, die wir nicht vor dem Eifelturm fotografiert haben. Was das perfekte Foto angeht ist die Schwester wahrscheinlich noch etwas verrückter als ich! Macht aber nix, denn ich versteh sie ja ;-D

Nach einem leckeren, aber auch teurem Mittagessen (am Wochenende kostest alles einfach mal 2€ mehr!) ging es  zum Louvre.  Wir spazierten gerad noch bei Sonnenschein durch den Jardin des Tuileries als der Himmel immer dunkler wurde uns es auf einmal wie aus Eimern anfing zu regnen. Na super 🙁 Wir hatten zwar Regenschirme dabei, aber irgendwie war das nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Nun ja… was macht man am Besten bei schlechtem Wetter? Richtig: Shopping 🙂 So schnell ließen wir uns die Laune nicht vermiesen.Wir hatten Glück, denn nach einer Stunde klarte es auf uns es folgte strahlender Sonnenschein. Also schnell noch Notre Dame anschauen, bevor es dann zum Hard Rock Cafe ging. Unserem letzen Programmpunkt, bevor es wieder Richtung Heimat gehen sollte. Ich wollte schließlich noch einen Pin für meine Sammlung kaufen und mit der Schwester  noch einen Cocktail auf den tollen Tag trinken. Unser Fazit:  Pina Colada werden wir definitiv nicht mehr zusammen bestellen, bzw. trinken 🙂 (Es war bereits der zweite, der super schmecken sollte, aber leider nicht hielt was er versprach)
Zurück am Bahnhof mussten wir uns kurz noch etwas in Geduld üben, denn die Franzosen haben anscheinend was die Wahl des Abfahrtgleises angeht die Ruhe weg. Dies wurde nämlich erst 10 Min. vor der geplanten Abfahrtzeit an der Anzeigetafel angezeigt. Zumindest waren wir nicht die Einzigen, die dies doch sehr verwunderte. Endlich im Zug ging es dann geschafft, mit Musik in den Ohren und einem zufriedenen Lächeln wieder mit 320 Sachen der Heimat entgegen. Ein fantastischer Tag!

Viele mögen es verrückt nennen, für mich heißt so etwas einfach das Leben geniessen 🙂