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Meine Gedanken zum Erdbeben in Nepal

Gänsehaut und absolute Fassungslosigkeit.

Als ich die Nachricht bei Twitter las, saß ich gerade im Zug nach Stuttgart zum Nachtreffen unserer Nepalreise vor 6 Monaten. Ein seltsames Gefühl.

Zunächst ist von zwei Toten die Rede, was mich zunächst etwas beruhigte. Doch als ich später die ersten Bilder sah, war mir klar, dass es noch viele weitere Opfer geben würde. Mittlerweile ist die Opferanzahl auf über 3.000 angestiegen.
Nepal gehört zu erdbebengefährdetem Gebiet. Und auch ich wußte bereits vor meiner Reise, dass in den kommenden Jahren ein größeres Beben erwartet würde. Als kleiner Angsthase, habe ich mir dieses Szenario öfters in meinem Kopf ausgemalt. 
Während der Reise haben jedoch die vielen tollen Eindrücke die Negativgedanken verdrängt.  Wenn ich jetzt die Bilder sehe, war mein Kopfkino absolut harmlos.

Die einfache Bauweise, die schlechten Straßen, die nicht ausreichende medizinische Versorgung … wer selbst schon einmal in Nepal war, kennt die einfachen Verhältnisse. Schon unter Normalbedingungen sind die nicht unbedingt gut. Wie es jetzt nach dem Erdbeben sein wird, übersteigt wohl sämtliche Vorstellungskraft.

Das Epizentrum lag unweit von Kathmandu und es wurden viele historische Bauten und Plätze zerstört. Das, was Nepal neben seinen Menschen für mich ausmachte existiert nicht mehr. Eine so geschichtsträchtige Kultur erleben zu dürfen war für mich letztes Jahr wahnsinnig beeindruckend. Und das genau dies jetzt zum größten Teil  zerstört sein soll ist einfach tragisch. 

Die Geschehnisse in Nepal berühren mich persönlich ungemein. Es macht mich unendlich traurig das Leid der Menschen und das zerstörerische Ausmaß dieser Katastrophe zu sehen. Im Rahmen meiner Möglichkeiten werde ich irgendwie helfen, dass steht außer Frage. Wie und ich welcher Form werde ich mir noch überlegen. 

Die Organisationen  „Aktion Deutschland hilft“ und „Bündnis Entwicklung Hilft“ rufen aktuell zu Spenden auf.  Die beiden Bündnisse vereinen verschiedene Hilfsorganisationen. Hier eine von vielen Möglichkeiten zu spenden:
ADH & BEH
IBAN: DE53 200 400 600 200 400 600
BIC: COBADEFFXXX
Commerzbank
Stichwort:  „Erdbeben Nepal“

www.spendenkonto-nothilfe.de

Durbar Square x 3

Bereits der erste Tag in Nepal war sehr beeindruckend. Hatte ich zwar im Vorfeld im Reiseführer über die vielen Götter, Tempel und Pagoden gelesen, war es doch noch mal ein riesiger Unterschied dies alles nun am Durbar Square von Kathmandu live zu sehen. Auch muss ich auch zugeben, dass sich viele Zusammenhänge, was Götter und Tempel betrifft, erst im Nachhinein daheim für mich erschlossen haben.

Als Durbar Square wird in Nepal das Gelände um den jeweiligen Königspalast bezeichnet. In Kathmandu gibt es dort bis zu 50 Pagoden und Tempel. Weiterlesen

Kathmandu – Phantasie vs. Wirklichkeit

Der Sinn des Reisens besteht darin, unsere Phantasien durch die Wirklichkeit zu korrigieren. Statt uns die Welt vorzustellen wie sie sein könnte, sehen wir, wie sie ist.

Mehr denn je spiegelt dieser Spruch wieder, wie es mir in Kathmandu erging. Hier war einfach nichts so, wie ich es erwartet habe.

Bereits vor der Reise hatte ich eine klare Vorstellung wie es in Kathmandu und Umgebung sein würde: laut, hektisch, chaotisch und dreckig. Außerdem würde mir die durch Smog verdreckte Luft Kopfschmerzen und eine verstopfte Nase bescheren. Sofern man dort überhaupt durchatmen konnte. So war es schließlich auch in vielen Reiseberichten erzählt worden. Trotzallem sei Kathmandu aber auch  faszinierend und fesselnd. So viel Negatives was gleichzeitig fasziniert? Wie kann das sein?

Und dann tauchte ich selbst in diese Stadt ein. In dieses kleine Juwel Weiterlesen

Mountainflight ab Kathmandu – Nepal ohne Everest …

… ist wie Köln ohne Dom.

Nepal – das Land der 8000er. Hier ist man den höchsten Bergen der Welt ganz nah.  Insgesamt 8 der 14 höchsten Berge der Welt liegen dort. Drei davon liegen komplett in Nepal, fünf befinden sich zumindest anteilmäßig auf nepalesischem Grund. Und genau einen davon wollte ich unbedingt sehen: den Mount Everest – mit seiner Höhe von 8.848m der höchste Berg der Welt!

Während des Trekkings würden wir „nur“ einen traumhaften Blick auf das Anapurna Massivs haben, daher informierte ich mich bereits von zu Hause aus über die s.g. Mountainflights ab Kathmandu.
Diese Flüge genießen keinen guten Ruf, da sie nicht unbedingt den europäischen Sicherheitsbestimmungen entsprechen und in jüngster Vergangenheit auch immer mal wieder Unglücke passiert sind. Diese negativ Gedanken verdrängte ich jedoch immer ganz gut, bis ich mich dann am vorletzten Urlaubstag  entscheiden musste: Hop oder Top! Fliegen oder nicht! Und obwohl mir nicht ganz wohl bei der Sache war, buchte ich den Flug. Wenn ich schon mal hier war, dann wollte ich den Everest auch sehen.

Die Tickets wurden uns ganz unbürokratisch auf dem Parkplatz des Flughafens übergeben. Dann ging es auch schon durch die Sicherheitskontrolle. Der Metalldetektor piepte unentwegt und war eigentlich nicht wirklich vertrauenserweckend. Auch das nachfolgende Abtasten machte es nicht besser… nun ja, im Grunde genommen war ich eh sicher, dass niemand meiner Mitreisenden böse Absichten hegte, sondern jeder einfach nur einmal den Everest sehen wollte.
Danach hieß es ersteinmal warten. Sobald der Wetterbericht entsprechend sein würde, könnten wir starten. Eine knappe Stunde später war es dann endlich soweit!

Eine Propellermaschine? Na das kann ja spaßig werden. Als die Stewardess dann auch noch Watte als Gehörschutz verteilte, machte ich mir doch ein wenig Sorgen. Sicherheitshinweise gab es vor dem Start auch nicht – wahrscheinlich war im Fall der Fälle eh nichts mehr zu retten!Da saß ich nun und verdrängte krampfhaft sämtliche Horrorvorstellungen. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich doch überrascht war, wie neu das Flugzeug war.
Die Stewardess verteilte einen Flyer mit Infos zu den einzelnen Bergen und erklärte kurz den Verlauf des Fluges: Zunächst würden wir am Himalaya entlang bis zum Everest fliegen. Dann würde der Pilot eine Schleife fliegen bevor es wieder Richtung Kathmandu ginge. So hatte jeder einmal freie Sicht auf die Berge. Als Highlight durfte jeder einmal ins Cockpit, um auch von dort aus zu fotografieren.

Das klang doch alles sehr vielversprechend und eh ich mich versah waren wir schon in der Luft. Als dann die Berge auftauchten waren alle meine Zweifel vergessen. Was für ein Anblick! Mir verschlug es tatsächlich die Sprache und das einzigste was ich noch wahrnahm war das Klicken meiner Kamera…

Als ich dann im Cockpit stand sah ich ihn: der Mount Everest! Wow! Meine Begeisterung mischte sich zunächst mit ein wenig Enttäuschung, denn irgendwie hatte ich mir den Everest imposanter vorgestellt. Relativ schnell machte sich dann aber völlige Begeisterung und Aufregung breit. Da war er – der höchste Berg der Welt. Und ich war ganz nah dran!
Viele Menschen haben bereits versucht ihn  zu bezwingen und nicht alle davon fanden den Weg zurück.  Und was mache ich? Ich flieg hier einfach mal so vorbei und mache Fotos – irgendwie suspekt und amüsant zugleich 🙂

Auch nach der Landung kam ich aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus. Was für ein einmaliges Erlebnis! Am liebsten hätte ich den Flug mit einem Glas Sekt gefeiert. Aber das ist um 7 Uhr morgens in Nepal nicht unbedingt möglich. Gefeiert wurde das Ganze natürlich trotzdem: Abends mit Rum-Cola auf der Dachterrasse  😉

Im Nachhinein war der Mountainflight mit DAS Highlight meiner Nepalreise. Den Gipfeln der Welt so nah zu sein war ein überwältigendes Gefühl. Ich bin so froh, dass ich mich letztendlich doch für diesen Rundflug entschieden habe! Der Everest ist einfach ein Must-See in Nepal, wie eben auch der Dom in Köln.

I survived – Trekking in Nepal

Der Ghandruk Trek, meine ganz persönliche Herausforderung während der Nepalreise.

Bereits vor der Reise machte ich mir die meisten Gedanken um die viertägige Trekkingtour. Bin ich fit genug und wie wird mein Körper auf diese doch ungewohnte Belastung reagieren? Ich beruhigte mich jedoch immer damit, dass es irgendwie schon machbar sei. Und wenn nicht, vertraute ich auf irgendeinen Notfallplan des Veranstalters für solche Fälle 🙂

Pünktlich zwei Tage bevor es losging bekam ich eine dicke Erkältung mit so richtig fiesem Schnupfen, der es mir kaum möglich machte durch die Nase zu atmen. Zwei Abende früh ins Bett, Nasenspray und die super Tabletten einer Reisekollegin machten mich halbwegs fit. Denn so einfach vor dem Trekking aufgeben kam so gar nicht in Frage für mich! Weiterlesen

Bald geht´s los…

Heute in drei Wochen habe ich meinen letzten Arbeitstag – Endlich! 🙂

Kurz vor einer Reise ist immer noch viel zu erledigen. Und vor Nepal ist mir eins besonders wichtig: Schauen, dass gesundheitlich alles ok ist und meine Reiseapotheke gut ausgestattet ist.
Schließlich soll die medizinische Versorgung in Nepal nun ja, sagen wir mal verbesserungswürdig sein. Dies ist sogar explizit im Reiseführer so erwähnt. Also habe ich nochmal einen Kontrolltermin beim Zahnarzt vereinbart, werde diese Woche die letzte Injektion der Tollwutimpfung bekommen und schaue fleißig nach Angeboten in Onlineapotheken. Ebenfalls hat mir meine herzallerliebste Physiotherapeutin noch ein paar Tipps für unterwegs gegeben inkl. ein paar Sportsalben Pröbchen. Ich dürfte also bestens versorgt sein 😀 Weiterlesen

Die Sache mit dem Pieks…

… ist jedesmal ein kleiner Kampf.

Man sollte meinen, die Krankenkasse sei daran interessiert, dass ich gesund bleibe – und das natürlich auch im Urlaub. Stattdessen muß ich jedesmal um die Kostenübernahme meiner Reiseimpfungen kämpfen. „Ja, dann wechsel doch die Krankenkasse“ Klar, könnte ich, möchte ich aber nicht. Schließlich bin ich dort seit meiner Geburt versichert und bin auch sonst sehr zufrieden.

Für Nepal brauche ich jetzt aktuell noch zwei Impfungen – Japanische Enzephalitis und Tollwut. Wobei zweitere nur empfohlen wird und kein Muß ist. Also folgte auch in diesem Jahr mein obligatorischer Anruf bei der Krankenkasse.

„Eigentlich übernehmen wir diese Kosten nicht.“
„Andere Krankenkassen übernehmen Reiseimpfungen, schade, dass dies bei Ihnen nicht möglich ist“
„Naja, fragen Sie mal nach den genauen Kosten und dann schauen wir mal, was wir machen können“ Weiterlesen

Es wird anders…

… aber nicht schlechter!

„Nepal, war das die richtige Entscheidung?“ Diese Frage rauscht mir in letztet Zeit ab und an mal durch den Kopf … die Antwort lautet natürlich immer“ JA!“. Trotzdem bin ich unsicher, weil ich nicht weiß, was mich genau erwartet. Nepal wird meine erste Asienreise sein und dementsprechend aufgeregt bin ich auch.

Natürlich habe ich bereits viel über Nepal, die Kultur und die Menschen dort gelesen, aber ein Rest Unsicherheit bleibt. Wie werde ich mit der Kultur, der Armut und dem Essen klar kommen? Werde ich der geplanten Trekkingtour gewachsen sein?

Früher hätte ich so eine Reise einfach nicht gebucht. Thema erledigt. Heute jedoch möchte ich mir selbst diese Fragen beantworten. Es gibt ja schließlich auch genügend Dinge, auf die ich mich freue: Das Rafting, der wahnsinns Ausblick auf den Himalaya und eben auch auf die ganz andere Kultur.

Ich erinnere mich daran, dass ich vor der Südafrikareise ebenfalls eine solche Phase des Zweifelns hatte. Da es damals meine erste Reise ohne Begleitung war, machte ich mir darüber Gedanken, wie es ist ohne Reisebegleitung zu reisen. Diesmal ist es eben die Andersartigkeit Nepals. Warscheinlich gehören solche Phasen auch einfach zum Reisen dazu. Ohne ein bischen Aufregung wäre das Ganze ja auch langweilig 🙂
Und bereits die Südafrikareise hat ja gezeigt , dass ein bischen Mut meistens mit ganz tollen Erlebnissen und Eindrücken belohnt wird.

In einem bin ich mir jedenfalls ganz sicher: Dieser Urlaub wird definitiv ein riesen Abenteuer! Und gerade das war es ja auch, was mich so gereizt hat an Nepal: Das alles so ganz anders ist!

Nepal…

… die Entscheidung ist gefallen 🙂

So –  dieses Jahr soll es also wirklich Nepal werden. Es wird wohl ein komplett anderer und vor allem aktiver Urlaub mit Rafting und Trekking, aber das heißt ja nicht, dass er schlechter wird!

Ich habe mich bereits mal im Forum umgehört, welche Aktivitäten man so Vor Ort noch buchen kann. Und neben Paragliding <3 empfehlen viele den Himalaya-Rundflug. Mein erster Gedanke war, dass die Maschinen bestimmt total alt und technisch nicht mehr auf dem neusten Stand sind und ich das lieber nicht machen sollte. Da ich aber bestimmt nicht mehr so schnell nach Nepal komme, werde ich den Flug mal mit einplanen. Besonders da ich mir heute auch mal Bilder von dem Flug angeschaut habe und das sind wirklich sehr beeindruckende Aussichten!

Da auf dem Rückflug eine Zwischenlandung im Oman ansteht, kam die Urlaubsfreundin auf die Idee, den Stop für eine Verlängerung zu nutzen. Solche Ideen find ich natürlich immer prima 🙂 Vielleicht hängen wir also noch ein paar Tage im Oman dran.

Wegen dem Trekking hab ich mir dann auch ein paar Gedanken zum Thema Fitness gemacht. Da ich eh wieder für einen Lauf im Sommer trainiere, wird die Ausdauer das kleinere Problem sein. Allerdings machen mir die vielen Treppenstufen ein wenig Angst. Ich werde dann also zusätzlich im Sommer damit anfangen das Treppensteigen zu trainieren. Ich will schließlich nicht die Letzte sein, die oben ankommt 🙂

Ach, jetzt muss eigentlich nur noch fest gebucht werden – und dann heißt es wieder: Die Vorfreude genießen!