Südafrika
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Kapstadt und das Kap der Guten Hoffnung

Bereits bei der Ankunft in Kapstadt haben wir beste Wetterbedingungen für die Fahrt auf den Tafelberg. Jeder mit dem ich bisher gesprochen hatte, riet mir eine Jacke mit zu nehmen, da oben auf dem Tafelberg meist ein eisiger Wind wehen würde. Doch wir stehen nun dort im T-Shirt und von Wind ist keine Spur. Stattdessen gibt es strahlenden Sonnenschein. Es ist einfach ein tolles Gefühl hier oben zu stehen und auf die Stadt herunter zu blicken.

Generell haben wir so ein Glück auf dieser Reise mit dem Wetter. Von 21 Tagen gab es nur 3 Regentage. Hier trifft das Sprichwort wohl zu: Wenn Engelchen reisen 🙂

Ein kompletter Tag ist während des Aufenthaltes in Kapstadt für den Ausflug zum Kap der guten Hoffnung reserviert.
Bereits der Weg dorthin führt uns wiedermal durch eine atemberaubende Landschaft. Die 9 km lange Küstenstraße Chapman’s Peak Drive ist wohl eine der schönsten der Welt und führt uns nach Hout Bay, einem kleinen Fischerdörfchen. Wer will kann den Namen der Küstenstrasse zusammen mit einem Münchner Autohersteller mal googeln. Es gibt in diesem Zusammenhang eine wahre Geschichte, die sich hier zugetragen hat 🙂

Weiter ging es danach zum Boulders Beach, wo die afrikanischen Pinguine leben.

Am Kap der guten Hoffnung  angekommen steigen wir auf Fahrräder um und radeln die restlichen 15 km bis Capepoint. Anschließend geht es zu Fuß weiter bis zum Historischen Leuchtturm mit einem beeindruckenden Ausblick auf das Meer und die Küste. Unterwegs begegnet mir noch ein Dassie und einige Eidechsen. Die Küste hier besteht aus vielen Felsen. Zusammen mit dem leuchtenden Grün der Pflanzen und dem türkisfarbenen Meer zeigt sich die Landschaft wieder von ihrer schönsten Seite. Wie auch schon die Wanderung auf der Robberghalbinsel wird mir auch das Kap der guten Hoffnung  unvergesslich bleiben.

Nach dem Ausflug zum Kap mache ich mich am Tag darauf auf den Weg in die Innenstadt, um Kapstadt noch besser kennen zu lernen. Da es noch recht früh ist , sind nur wenige Menschen auf den Strassen. Selbst am Green Market Square, dem Markt für Touris, ist noch nichts los. Ich gehe weiter Richtung Bo Kaap, dem muslimische Viertel mit den bekannten, bunten Häuschen. Da die schönsten Straßenzüge nicht direkt an der Hauptstraße liegen, gehe ich weiter hinauf. Immer auf der Suche nach schönen Fotomotiven.

Aufeinmal kommen mir vier Männer entgegen und ich bekomme ein ganz komisches Bauchgefühl. Weitergehen, umkehren… Was mache ich nun?! Auf sein Bauchgefühl sollte man sich hier verlassen, sagte unser Guide noch am Vorabend. Kurzzeitige Panik, aber dann entscheide ich mich für Augen zu und durch. Ein kurzes “Hi guys!” und dann schnellen Schrittes nix wie weg. Wieder dorthin wo mehr Menschen sind. Hui … ich bin wirklich froh wieder unter Menschen zu sein.

Ich muss sagen, dies war aber auch der einzige Moment, wo ich mich in Kapstadt unwohl gefühlt habe. Natürlich bin ich auch mit dem Geldwechseltrick angesprochen worden, aber da reichte immer ein klares „NO!“ und ich wurde in Ruhe gelassen. Ansonsten habe ich versucht mich den Einheimischen anzupassen. z.B. bei Rot über die Ampel zu gehen und nicht auf der Strasse mit dem Stadtplan nach dem Weg zu suchen. Ebenfalls hab ich die Kamera nur heraus geholt, wenn ich etwas fotografieren wollte.

Generell hat mir die Innenstadt nicht so gut gefallen. Die Waterfront hingegen, finde ich sehr schön. Hier sieht man meist aber auch nur Touristen. Einheimische sind dort selten unterwegs.

Das tolle an Kapstadt ist das Lebensgefühl. Hat man keine Lust auf die Stadt, fährt man 20 Minuten stadtauswärts und ist in einer anderen Welt.

Die Menschen sind hier so freundlich und aufgeschlossen – das ist einfach toll! Lediglich die African Time hat mich oft Geduld gekostet. Durch die Gelassenheit hier hab ich auch schon mal was länger warten müssen … bei dem Charme der Menschen, verflog mein Ärger meist aber sehr schnell wieder 🙂

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