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Sotschi – Die längste Fußgänger-Hängebrücke der Welt

Schon von Weitem fällt mir die über dem Tal schwebende Kapsel auf, die so gar nicht in die Landschaft des Kasnaja Poljana Tals passt. Wie mir unsere Dolmetscherin erzählt, gehört sie zur s.g. Skybridge – der längsten Fußgängerhängebrücke der Welt.

Ich hätte nicht gedacht, dass sich diese ausgerechnet in Sotschi befindet. Daher bin ich absolut begeistert über unseren Ausflug zum AJ Hackett Skypark. Der Skypark wurde im Juli 2014 eröffnet und hält nach eigener Aussage gleich drei Rekorde: Mit 439 m die längste Fußgängerhängebrücke, mit 700 m der längste FlyingFox und mit 170 m die am tiefsten schwingende Schaukel der Welt.

Von der SkyBridge ins  Abenteuer

Die Hängebrücke wurde aus 740 Tonnen Stahl gefertigt und ist an 8 Tragseilen befestigt, die so stabil sein sollen, dass bis zu 800 Menschen gleichzeitig die Brücke begehen könnten. Ganz ehrlich: Ich bin froh, dass bei meinem Besuch eher wenige Menschen auf der Brücke sind.

Seit ein paar Jahren habe ich ab und an Probleme mit der Höhe. In Sotschi hatte ich zum Glück einen guten Tag und hatte absolut kein Problem. Kein Unwohlsein und alles ganz entspannt – sogar das Selfie am Geländer war ganz easy. In der Mitte der Hängebrücke liegt die oben schon erwähnte Kapsel. Sie dient als Plattform für den Bungeejump aus 207 m Höhe. Das ist dann allerdings so gar nichts für mich 😉 In der Mitte schwankt die Brücke dann auch etwas mehr als noch zu Beginn. Auch wenn ich mich jetzt doch lieber am Geländer festhalte, bin ich absolut fasziniert von der Brücke an sich, ihrer Höhe und der tollen Aussicht. Auf der einen Seite kann man Richtung Schwarzes Meer blicken und auf der anderen Seite in das langgezogene Krasnaja Poljana Tal mit den Gipfeln des Westkaukasus.

Der Ausblick ist schon gigantisch

Fun Fact: Als ich am Abend im Bett liege und nochmals an die Überquerung der SkyBridge denke, überkommt mich ein ganz komisches Kribbeln im Bauch und meine Hände werden ein wenig feucht. „Das war schon sehr verrückt heute“  denke ich mir. Gleichzeitig bin ich aber auch super glücklich, dass mich dieses komische Gefühl erst jetzt überkommt und nicht schon am Vormittag als ich über die Hängebrücke lief 🙂

Die Ursprünge des Bungee Jumpings

Seinen Ursprung hat das Bungee Jumping im Südpazifik. Hier gibt es zum Fest „NGOL“ das Ritual, dass die Männer sich mit einem Lianenseil 30 m von einem Holzgerüst in die Tiefe stürzen. Nach diesem Vorbild experimentierten Mitglieder des Oxford University Dangerous Sports Club an einem speziellen Seil und sprangen damit 1979 von der Clifton Suspension Bridge. AJ Hackett war maßgeblich an der Entwicklung des heute verwendeten elastischen Seiles beteiligt. 1986 testete er es erstmal an der Greenhithe Bridge. Dadurch dass er immer wieder die Öffentlichkeit an seinen Sprüngen teilhaben ließ, wurde das Bungee Jumping immer populärer. Sein bekanntester Sprung ist wohl sein Sprung vom Pariser Eifelturm im Jahre 1987.

AJ Hackett gilt daher als Pionier des Bungee Jumpings und betreibt seine Bungee Jumping Spots mittlerweile auf allen Kontinenten dieser Welt.

Für umgerechnet ca. 13 EUR Eintrittsgeld darf man die Hängebrücke betreten. Ein Erlebnis, was ich bei gutem Wetter definitiv empfehlen kann. Und wer zusätzlich den besonderen Kick sucht, der probiert einfach einen Bungee Jump aus oder schaukelt in luftiger Höhe über das Krasnaja Poljana Tal.

*****

Zum Besuch des SkyParks wurde ich von Rhosa Khutor eingeladen. Meine dargestellte Meinung bleibt wie immer meine eigene.

 

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