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Surf Institute Fuerteventura – viel mehr als nur ein Surfkurs

Ich liege auf dem Brett, mein Herz klopft und ich höre die Welle kommen. Mein ganzer Körper ist angespannt. Meine Arme beginnen zu paddeln, hochdrücken, versuchen aufstehen und auf einmal merke ich, wie die Welle mich trägt! Ein unglaubliches Gefühl – wenn auch nur für den gefühlten Bruchteil einer Sekunde… 

Sonnengebräunte, durchtrainierte Damen und Herren – Fehlanzeige! Alter, Körpergröße oder Gewicht spielen beim Surf Institute Fuerteventura absolut keine Rolle. Jeder der will, soll das Surfen lernen können und mit Pat und Dave funktioniert das auf eine ganz entspannte und angenehme Art und Weise.

Sieben Tage wird sich mein Tagesablauf nun nach dem Meer richten, immer auf der suche nach der optimalen Welle.  Ich bin mega aufgeregt was mich erwartet und wie ich mich anstelle.

Der Kurs beginnt mit einer Einführung in das Equipment und einigen Sicherheitshinweisen, wie z.B. der richtigen Schutzhaltung bei einem Sturz. Und dann heißt es auch schon rein in den Neoprenanzug. Wie sich herausstellt die erste Herausforderung und nicht mal eben schnell erledigt. Ich habe den Anzug immer liebevoll  „Wurstpelle“ genannt, da er wirklich sehr eng sitzt und es etwas Übung bedarf hineinzuschlüpfen. Aber auch hier gilt:  gemeinsam Lachen, denn jeder Andere hat das selbe Problem 🙂  Tipp für alle Neulinge: rasierte Beine (auch für Männer) sowie eine Plastiktüte erleichtern das Anziehen ungemein! Puhh, schon am Strand ist es  im Neo ganz schön warm. Doch noch geht es nicht ins Wasser. Zunächst folgen Aufwärmrunde und Streching an Land. Auch das gehört nun in der kommenden Woche zu meinem Alltag.


Gut aufgewärmt üben wir anschließend die richtige Liegeposition von Körper und Händen auf dem Brett. Ebenfalls ist die Körperspannung enorm wichtig für  eine stabile Lage.  Dann geht es endlich ins Wasser.

Damit es für uns einfacher ist, gehen wir zunächst nur ins hüfthohe Wasser und auch die Wellen sind eher überschaubar. Für den Anfang perfekte Bedingungen um sich mit dem Brett vertraut zu machen. Ich ziehe mich auf das Brett und bin überrascht, wie wackelig es sich anfühlt. Aber je mehr ich meinen Körper anspanne, desto ruhiger und stabiler liegen ich und das Brett im Wasser. Klappt doch schon mal ganz gut für den Anfang. Als nächste Übung soll ich mich mit meinen Armen hochdrücken und einfach ein wenig mit der Welle gleiten. Was sich hier so einfach liest, ist tatsächlich anstrengend. Zumindest für mich, die mal so gar keine Kraft in den Armen hat. (Notiz an mich: Armmuskeln traineren!) Nach vier Stunden bin ich ko, aber zufrieden mit mir. Es fühlt sich toll an wieder am und im Meer zu sein!

Am nächsten Tag werden wir früh abgeholt. Es geht mit dem Surfbus  zu einem neuen Surfspot, wo heute die für uns optimalen Bedingungen herrschen. Das hineinschlüpfen in den Neo fällt mir heute schon um einiges leichter und auch die Übungen von gestern klappen prima. Das Ziel für heute lautet daher: Hochdrücken, auf die Knie kommen und versuchen die Balance zu halten. Pat und Dave sind immer mit uns im Wasser, geben Tipps, Hilfestellung und freuen sich mit , wenn jemand von uns Fortschritte macht. Da es bei Allen ganz gut klappt, zeigt Pat uns am Strand dann die Technik für den Take Off, d.h. dem korrekten Aufstehen. Ich soll einfach die Beine zwischen die gestützten Arme aufsetzen, mich aufrichten, um dann das Brett steuern. Bei meinen langen Beinen ein Ding der Unmöglichkeit denke ich.  Zum Glück gibt es aber eine Menge Varianten für den Take Off,  die ich alle  die kommenden Tage ausprobiere.

Wir sind in El Cotillo . Der Wind ist heute ablandig und die Wellen sind groß und wirklich sehr beeindruckend. Gehen wir tatsächlich ins Wasser bei diesen hohen Wellen?

Ihr könnt Euch die Antwort denken: Ja klar!

Nach einiger Zeit sehe auch ich ein: Die Wellen sind heute einfach perfekt. Durch die höhere Kraft der Wellen liegt das Brett stabiler und der Gleitweg ist entsprechend länger. Ich habe also mehr Zeit mich auf den Ablauf des Take Offs zu konzentrieren.


Und irgendwann am Nachmittag ist es dann soweit: Ich stehe auf dem Brett. Kurz, aber ich stehe. Wie geil ist das denn! Das Gefühl ist der Knaller! Ich freue mich so sehr, dass ich spontan Dave umarme und mich wie ein kleines Kind freue!

Ich beschließe den Tag mit diesem Erfolgserlebnis zu beenden. Ich fühle mich berauscht und bekomme das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Ich will mehr davon – ganz viel mehr!


Dieses Gefühl wird meine Motivation für die kommenden Tage. Sie sind anstrengend, kosten Kraft und ich schlucke eine Menge Wasser. Ich fluche oft, meine Muskeln schmerzen, aber am Ende des Tages bleibt trotz aller Anstrengung dieses Glücks- und Zufriedenheitsgefühl, welches unheimlich schwer in Worte zu fassen ist.

Noch nie war ich in einem Urlaub so schnell raus aus dem Alltag. Bereits am zweiten Tag wusste ich nicht mehr, welchen Wochentag wir haben. Im Wasser war ich einfach im hier und jetzt und habe alles um mich herum vergessen. Wirklich ein perfekte Ort für eine komplette Auszeit vom Alltag.

Die Woche auf Fuerteventura mit der Crew vom Surf Institute war eine sehr intensive Zeit. Ich habe  einiges über mich selbst gelernt. Ich habe Ängste überwunden, mich selbst immer wieder motiviert, bin aber auch an meine Grenzen gestoßen. Außerdem habe ich wunderbare Menschen kennen gelernt, die ich hoffentlich nicht zum letzten Mal gesehen habe.


Wenn Ihr ebenfalls Surfen lernen möchtet, in einer Surfschule, die anders ist, mit kleinen Gruppen und einer individuellen Betreuung weit über die Surfsessions hinaus, seid ihr bei den Kölner Jungs vom Surf Institute Fuerteventura genau richtig! Unterrichtet wird hier nicht nach der Uhr, sondern nach Wetter, Gezeiten, Lust und Laune. Immer im Gepäck: Gute Laune, die besten Insidertipps für leckeren Kaffee, gutes Essen und ein erlebnisreiches Nightlife.

Nach meiner Rückkehr habe ich von vielen Seiten gehört, wie glücklich ich auf den Bildern aussehe, die ich von unterwegs gepostet habe – ein größeres Lob kann es für das Surf Institute Fuerteventura nicht geben.

Von Herzen Danke für eine geile Woche und die Einladung zu diesem Surfkurs! Meine Meinung bleibt davon natürlich unbeeinflusst.

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