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24 Stunden Innsbruck – Meine Tipps für einen Kurztrip in die Hauptstadt Tirols

Bunte Häuser (Anpruggen) von Mariahilf

Ihr habt nur begrenzt  Zeit die Landeshauptstadt Tirols zu erkunden? Dann gebe ich Euch in diesem Artikel ein paar  Tipps für einen schönen und erlebnisreichen Kurzbesuch in Innsbruck.

Innsbruck ist eine Stadt für Genießer und Naturliebhaber zugleich. Manch einem ist die Nähe zu den Bergen vielleicht nicht geheuer, ich jedoch war absolut fasziniert, dass ich von meinem Hotelzimmer direkt auf die Nordkette schauen konnte. Von Anfang an gefällt mir die Stadt. Alle Sehenswürdigkeiten sind fußläufig zu erreichen, so dass sich Innsbruck auch mit wenig Zeit bequem entdecken lässt.

Spaziergang durch die Altstadt

Vom Stiftskeller aus schlendere ich über die Hofgasse bis zur Herzog-Friedrich-Straße. Die Hofgasse ist sehr touristisch. Ein Andenkengeschäft reiht sich hier an das nächste. So kommt es, dass ich bei meinem ersten Spaziergang auch den Flüsterbogen übersehe. Die alte Fassade ist nämlich der Eingang zu einem Souveniershop in der Hofgasse 12. Der Bogen besteht aus zwei konkaven Rinnen. Flüstert man etwas an der einen Seite in die Rinnen hinein, hört der andere es an der anderen Seite des Bogens. Perfekt für geheime Liebesbotschaften und daher sehr beliebt gerade bei Paaren.

Die Herzog-Friedrich-Straße führt direkt zur bekanntesten Sehenswürdigkeit Innsbrucks: Das Goldene Dachl. Seit dem Jahr 1500 glänzen 2.657 vergoldeten Schindeln auf dem kleinen Dach in der Sonne. Das Gebäude, an dem sich der prunkvoll verzierte Erker befindet, war im 15. Jahrhundert die Residenz des Tiroler Landesfürsten Friedrich IV. und Sigmund des Münzreichen. Das Schriftband hinter den Tänzern auf den Reliefs, konnte übrigens  bis heute nicht entziffert werden.

 

In unmittelbarer Nähe zum Goldenen Dachl ragt der 51 m hohe Stadtturm empor, der Teil des historischen Rathauses ist. Bis 1967 wurde der Turm von Turmwächtern genutzt, die die Stadt vor Angriffen und Feuern schützen sollten. Heute wird der Turm als Aussichtsplattform genutzt. Wer die 148 Stufen erklimmt, wird mit einer schönen Aussicht über Innsbruck belohnt.

Die Altstadt von Innsbruck ist geprägt von wunderschönen Barockfassaden. Zwischendrin finden sich stylische Cafés sowie moderne Boutiquen. Ich mag diesen Mix aus Alt und Neu.

Nach ein paar hundert Metern mündet die Herzog-Friedrich-Straße in die Maria-Theresien-Straße. Die Prachtstraße Innsbrucks. Wer es liebt zu shoppen ist hier genau richtig.

Maria-Theresien-Straße

Maria-Theresien-Straße

Am Ende der Maria-Theresien-Straße ragt ein imposante Triumphbogen empor. Er ist ein Symbol der Freude und Trauer. Die Südseite erinnert an die Hochzeit des Sohnes von Maria Theresia. Während der Feierlichkeiten starb jedoch unerwartet ihr Ehemann, so dass die andere Seite viele Trauermotive zum Gedenken an den Tod des Kaisers abbildet.

 

Innpromenade

Lässt man das Goldene Dachl rechter Hand liegen und geht weiter gerade aus, gelangt man nach ein paar Schritten zur Innbrücke. Die Brücke ist übrigens Namensgeber für die Stadt gewesen.

Von hier hat man einen tollen Blick auf die Nordkette und die davor liegenden bunten Häuser (Anpruggen) von Mariahilf – dem Postkartenmotiv Innsbrucks schlechthin. Ein Tipp zum Fotografieren: Bis Mittag habt ihr die Sonne im Rücken, so dass das Licht zum fotografieren besonders schön ist.

Wer gerne etwas abseits der Touristenströme unterwegs ist, wird hier ebenfalls fündig. In den Straßen sind deutlich weniger Menschen unterwegs und auch die Cafés sind weniger überlaufen.

Innsbruck von Oben

Wer den Ausblick auf Innsbruck von oben genießen möchte, für den hält die Stadt viele Möglichkeiten bereit. Hier kommen meine drei Favoriten:

Ausblick von der Station Hungerburg

Die gleichnamige Hungerburgbahn bringt uns in nur wenigen Minuten hinauf nach Hungerburg. Beim Verlassen der futuristischen Tramstation bietet sich uns ein traumhafter Blick auf Innsbruck , den gegenüberliegenden Patscherkofel, sowie die übrige Tiroler Bergwelt.

Die Bergstation der Hungerburgbahn ist die auf 1.905 Meter liegende Seegrube. Wer noch weiter hinauf möchte, der kann mit der Gondel weiter zur Hafelekar Spitze (2.269 m)  fahren.

Bergstation der Hungerburg mit wunderbarer Aussicht

Bergstation der Hungerburg mit wunderbarer Aussicht

 

Sonnenuntergang am Patscherkofel

Der  Innsbrucks Hausberg ist ebenfalls ein empfehlenswertes Ausflugsziel für Wander- und Naturbegeisterte.

Nach einer aussichtsreichen Wanderung zum Gipfelkreuz des Patscherkofels und dem Abstieg über den Zirbenweg empfehle ich die Einkehr ins Restaurant Das Kofel. Bei gutem Wetter lohnt es sich zeitig hier zu sein, um einen Tisch auf der Terrasse zu ergattern. Die Zeit bis zum Sonnenuntergang kann man sich hier ganz wunderbar bei gutem Essen und leckeren Getränken vertreiben. Die Patscherkofelbahn fährt donnerstags im Sommer immer bis 23 Uhr. Von daher kann man sich ungehemmt der Völlerei hingeben, den Sonnenuntergang genießen und dann gemütlich mit der Gondel ins Tal schweben. Für mich ein wunderschönes Erlebnis, was ich gerne weiterempfehle.

Aussicht vom Café Lichtblick 360°

Mitten in der Stadt befindet sich das Café Lichtblick 360° Ein Ort von dem man von 10 Uhr morgens bis 1 Uhr Nachts den Ausblick auf Innsbruck genießen kann. Auf dem Dach der Rathausgalerie gelegen, bietet das Café einen 360° Blick auf Innsbruck und die umliegenden Gipfel. Man kann sowohl drinnen als auch draußen platznehmen und bei Kaffee, Bier oder einem leckeren Cocktail den Ausblick auf die Hauptstadt Tirols genießen.

Panoramaaufnahme von der Terrasse des Café Lichtblick 360°

Panoramaaufnahme von der Terrasse des Café Lichtblick 360°

 

Regional Schlemmen in Innsbruck

Abendessen auf der Umbrüggler Alm

Zur Umbrüggler Alm kann man direkt per Pedes aus Innsbruck starten. Wer den Weg etwas abkürzen mag, der fährt mit der Hugerburg Bahn bis zur Station Hungerburg und beginnt dort die kurze Wanderung.

Direkt ins Auge fällt das moderne Design der Umbrüggler Alm. Gerade Formen und viel Holz lassen eine gemütliche Almatmosphäre aufkommen. Alt bewährte Hüttengerichte werden neu interpretiert und schmecken wirklich vorzüglich. Besonders zu empfehlen ist der „Scheiterhaufen“ , den man sich als Nachtisch auf keinen Fall entgehen lassen sollte.

Bis auf Dienstags hat die Alm täglich bis 21.30 Uhr geöffnet, so dass auch viele Einheimische den kurzen Weg hinauf nutzen, um den Ausblick auf Innsbruck im Abendlicht bei leckerem Essen und gutem Wein zu genießen.

Markthalle

Schon früher war die heutige Markthalle der Marktplatz der Stadt und somit Treffpunkt für all diejenigen, die regional und saisonal einkaufen und genießen wollten. Dies bleibt auch der Leitgedanke der heutigen Markthalle. Lokale Spezialitäten aber auch internationale Köstlichkeiten werden zum Kauf angeboten. Außerdem laden einige Stände zum verweilen und unmittelbarem verkosten der eigenen Produkte ein. Egal , ob Frühstück, Mittag- oder Abendessen, ein Besuch lohnt hier zu jeder Tageszeit.

Mittagessen am Futterkutter

Pünktlich um 11:30 Uhr rollt das Lastenfahrrad aka Futterkutter auf den Franziskanerplatz. Montag bis Freitag verkaufen die Jungs vom Futterkutter hier bis 14:00 Uhr ihre selbstgekochten Topfgerichte an. Jeden Tag werden drei verschiedene Speisen frisch zubereitet. Eine davon ist immer vegetarisch oder vegan. Selbst das zu jedem Gericht gereichte Brot wird täglich frisch gebacken.

Martin und Georg beschreiben Ihre Küche als eine Reise durch alle Jahreszeiten. Bei der Auswahl ihrer Zutaten setzen sie auf qualitativ hochwertige Lebensmittel aus der heimischen Region und arbeiten eng mit Tiroler Bauern und Metzgern zusammen. Auch Nachhaltigkeit ist ihnen sehr wichtig: Alle Speisen werden (gegen Pfand) in einem Glas mit Metalllöffel serviert.

Ein tolles Konzept und unheimlich lecker!

Vinothek Hörtnagel

Das Tiroler Feinkostgeschäft ist bekannt für sein hochwertiges Fleisch- und Wurstwarensortiment. Daneben findet der Besucher schmackhafte Käsesorten, besondere Backwaren aus Tiroler Bäckereien, eine Vielzahl an Anti-Pasti Variationen und eine erlesene Weinauswahl. Viele kulinarische Herzen schlagen hier in jedem Fall höher.

Auch ich war begeistert, als uns der Mann unserer Wanderführerin Heidi hierhin auf ein Glas Wein einlud. Alleine hätte ich den Weg hierhin nie gefunden und schöner kann ein Erlebnis unter Einheimischen nicht sein. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal für dieses kurzweilige Erlebnis.

Habt Ihr Lust auf Innsbruck bekommen? Dann macht doch bei Eurem nächsten Wanderurlaub einen Zwischenstopp in der Hauptstadt Tirols. Oder ihr wandert wie ich den Innsbruck Trek und beginnt Eure Auszeit mit einem Tag in Innsbruck. Es lohnt sich auf jeden Fall!

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