Es ist Sommer – auch in Bregenz!
Schon als ich aus dem Zug steige, weht mir die heiße Luft entgegen. Ich bringe nur schnell den Koffer ins Hotel und mache mich dann direkt auf zum Bodensee. Je näher ich dem Wasser komme, desto mehr spüre ich die leichte, erfrischende Brise. Tut das gut! Es riecht nach Urlaub. Ja tatsächlich! Der Geruch erinnert mich an meine Jugendzeiten in denen ich und meine Freunde die Sommerferien meist am örtlichen Badesee verbracht haben. Irgendwie bin ich sofort entspannt und bin darüber selbst sehr überrascht. Brauche ich sonst immer erst ein paar Tage um die Arbeit hinter mir zu lassen und wirklich anzukommen.
Ich setzte mich in einen Biergarten direkt am See und schaue ein wenig den Leuten auf der Uferpromenade und dem Treiben auf dem See zu. Wie eigentlich überall bestelle ich mir als erstes ein durstlöschendes Radler. Irritiert bin ich über die Frage der Bedienung: „Süß oder Sauer?“ – ‚Wie jetzt?“ – meinem verduzten Gesicht ist wohl anzusehen, dass ich keine Ahnung habe, was sie meint. „Also sauer wäre mit Soda und süß mit Zitronenlimo“ Natürlich entscheide ich mich für das mir bekannte Radler mit Zitronenlimo. Lecker bei den sommerlichen Temperaturen.
Eh ich mich versehe muß ich aber auch schon wieder los, da am Abend ein Besuch im Casino ansteht.
Aufgehübscht, genießen wir zunächst ein mehrgängiges Abendessen im Restaurant Falstaff. Alte Klassiker werden hier neu interpretiert. Besonders das Bananensplit als Dessert hat es mir angetan. Mega lecker!
Satt und zufrieden geht es dann ins eigentliche Casino. Jetzt heißt es „Rien ne va plus“. Nach einer Einführung in die Welt des Roulettespielens mischen wir uns unter die anderen Gäste und probieren unser Glück. Nun ja, Glück… *räusper* Spaß gemacht hat´s trotzdem, auch wenn mein Einsatz schnell verspielt war.
Die Nacht war kurz, aber der leckere Frühstückskaffee in meinem Hotel Weißes Kreuz hilft sehr so langsam wach zu werden. Ich liebe Urlaubsfrühstücke, so lasse ich mir heute richtig Zeit fürs Frühstück. Es gibt Vollkornbrot, Laugenstangen, frisches Obst, Müsli, frische Säfte … einfach alles was das Herz begehrt.
Das Hotel liegt sehr zentral, so dass ich vor dem Besuch des Kunsthauses noch eine kurze Shoppingtour einlegen kann.
Das Kunsthaus, ist durch seine Glasfassade unverkennbar. Wird tagsüber das einfallende Licht in die Ausstellungsräume umgelenkt, so strahlt am Abend die Innenbeleuchtung des Kunsthauses durch die Fassade nach Außen.
Aktuell beheimatet die Ausstellung abstrakte, expressionistische Werke von Joan Mitchell (1925-1992). Ich empfehle sich zunächst im Erdgeschoss einen Überblick über ihr exessives, turbulentes Leben zu machen, denn dann wird die Bedeutung der einzelnen Werke noch viel deutlicher spürbar.
Ich hab mich während der Ausstellung sehr oft gefragt, welche Emotionen sie wohl zu den einzelnen Kunstwerken animiert haben.
Wirklich eine sehr sehenswerte Ausstellung, die mir wieder Lust auf Kunst gemacht hat.
Am Nachmittag zieht es mich wieder ans Wasser. Das Wetter ist zwar warm, aber leider sehr diesig. Trotzdem darf eine Schifffahrt in der Bregenzer Bucht natürlich nicht fehlen. Jeder, der mich kennt, weiß wie gern ich am, im oder auf dem Wasser bin. So genieße ich es ganz besonders, einfach an der Reeling zu stehen, den Fahrtwind in den Haaren zu spüren und aufs Wasser schauen. Jedesmal aufs Neue wahnsinnig entspannend!
Am Abend probiere ich im Chen´s das erste mal in meinem Leben Sushi. Wobei ich gelernt habe, dass Sushi meist nur der Oberbegriff für Reis mit Fisch ist. Es gibt u.a. Maki (Reis mit Füllung im Seetangblatt eingerollt) oder auch Nigiri (Reis mit Fisch o.ä. belegt). Ich bestellte jeweils die vegetarische Variante mit Gurke und Avocado. Zunächst irritiert mich der Algengeschmack etwas, aber kaum habe ich mich daran gewöhnt, schmecken die kleinen Röllchen wirklich lecker. Passend dazu gibt es einen selbst gemachten Minz-Zitronengras-Eistee. Sehr erfrischend und nicht zu mächtig bei den heißen Temperaturen.
Im Anschluss daran, geht es zu meinem absoluten Lieblingsplatz den Sunset-Stufen am Molo. Die Stufen reichen bis in den Bodensee hinein. Mit den Füßen im Wasser und einem fruchtigen Cocktail in der Hand lässt sich hier besonders gut der traumhafte Sonnenuntergang genießen. Mein Tipp: Das Café Die Welle bietet alle Getränke auch to go an – hier also vorher unbedingt mit einem leckeren Cocktail eindecken!
Sommer ist in Bregenz auch Festspielzeit. Daher ist der Besuch der Seebühne absolute Pflicht. Aktuell wird dort Puccinis Oper Turandot aufgeführt. Anfangs bin ich auch wirklich sehr skeptisch, da diese Art der Musik nicht wirklich die meine ist. Ich werde jedoch positiv überrascht. Die Inszenierung vor dieser beeindruckenden Kulisse gefällt mir tatsächlich. Das Bühnenbild ist riesig und wird für das Stück voll ausgenutzt. Überall geschiet etwas, so dass ich zwischenzeitlich gar nicht weiß, wo ich zuerst hinschauen soll. Im Nachhinein bin ich froh mich auf diesen Abend eingelassen zu haben – es hat sich gelohnt! Ein Fan der klassischen Musik werde ich wohl trotzdem nicht.
Am letzten Morgen werde ich durch die Sonnenstrahlen geweckt, die durch das Fenster mein Gesicht wärmen. Kurz rausgeschaut und sofort bin ich hellwach. Blauer Himmel + Sonne = klare Sicht! Dann kann es heute endlich auf den Pfänder, den Hausberg von Bregenz, gehen.
Vorher gibt es aber noch eine Stärkung in Form eines vegetarischen Frühstücks bei Susi´s Zauberei. Das kleine Café ist ein besonderer Ort für ganz besondere Menschen. Es ist, als taucht man in eine andere Welt ein. Susi ist mit voller Leidenschaft und mit ganz viel Herzblut dabei und genau das, begeistert mich enorm! Das Frühstück ist fantastisch und überzeugt selbst mich als absolute Fleischliebhaberin. Probiert es aus und ich bin mir sicher, auch ihr werdet begeistert sein!
Mittlerweile ist es sehr warm geworden, so dass wir die Pfänderbahn nehmen um auf den Gipfel zu gelangen. Die Pfänderspitze liegt auf 1064m und von dort hat man einen tollen Panoramablick auf den Bodensee und die umliegenden Alpengipfel.
Das warme Wetter macht träge. Daher mache ich es mir einfach auf einer der vielen „Liegebänke“ gemütlich und genieße die wunderbare Aussicht. Der Sommer in Bregenz könnte nicht besser sein!
Ein herzliches Dankeschön an Bregenz Tourismus und Stadtmarketing, die mich zu diesem erlebnisreichen Wochenende eingeladen haben. Meine dargestellte Meinung bleibt davon unberührt.
Ebenfalls in Bregenz dabei waren:
Jana und Christian von A Tasty Hike
Sabine von Reisenomadin
Caro und Martin von We travel the world
Inka von Blickgewinkelt
Tina von Lunch for one
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