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Winterwandern im Pillerseetal

Hütte am Wegesrand beim Aufstieg zu den Streuböden

Winterwandern im schönen Pillerseetal in den Kitzbüheler Alpen. Mit seiner faszinierenden Landschaft, aus beeindruckenden Bergen, klaren Seen und 100 Kilometern präparierten Winterwanderwegen, ist das Pillerseetal ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber und Wanderbegeisterte.

Idyllisch in den Kitzbüheler Alpen gelegen lässt sich im Pillerseetal der Winter in vollen Zügen genießen. Neben vielen Winterwanderungen gibt es natürlich auch andere Aktivitäten, die Du während Deines Aufenthaltes machen kannst. Langweilig wird es hier definitiv nicht!

Ich nehme Dich in diesem Artikel mit auf zwei Winterwanderungen, zeige Dir unsere schöne Unterkunft und gebe Dir noch einen Tipp für ein ganz besonderes Erlebnis.

Anreise

Das Pillersee Tal mit den Orten Fieberbrunn, Hochfilzen, St. Jakob in Haus, St. Ulrich am Pillersee und Waidring ist generell sehr gut zu erreichen.

Mit dem Auto aus Richtung München kommend fahrt ihr über die A12 bis Kufstein Süd und dann weiter über die Bundesstraße bis nach Fieberbrunn.

Der Streckenabschnitt von der Grenze bis zur Abfahrt Kufstein Süd ist übrigens mautfrei. Somit kannst Du ohne Vignette ins Pillersee Tal anreisen.

Aber auch die Anreise mit der Bahn ist problemlos möglich. Das Pillersee Tal verfügt über drei Bahnhöfe: einen in Hochfilzen und zwei in Fieberbrunn. Ein kostenloser Shuttleservice bringt dich dann vom Bahnhof zur Unterkunft (bei An- & Abreise).Die Buchung solltest Du unbedingt mind. 72 Stunden vor der Reise buchen.

Bei jeder Übernachtung im Pillersee Tal erhälst Du automatisch die Gästekarte. Damit bekommst Du viele Vergünstigungen und kannst auch die Busse nach Kitzbühel, Ellmau und Lofer sowie die Nahverkehrszüge der ÖBB auf der Strecke Hochfilzen – Wörgl kostenfrei nutzen.

Wanderung um den Pillersee

Ausgangspunkt dieser Wanderung ist die Touristinfo in St. Ulrich am Pillersee. Um das erste Stück der Wanderung nicht an der Bundesstraße entlang laufen zu müssen, nehmen wir den leicht ansteigenden Kirchweg durchs Dorf und nehmen dann oberhalb von Brunnerau den Weg, der etwas oberhalb des Pillersees verläuft. Von hier haben wir auf jeden Fall eine schöne Sicht auf den Pillersee. Im weiteren Verlauf nähern wir uns immer mehr dem Ufer des Sees. Am nördlichen Ende des Sees gehen wir über die Brücke und machen Rast am Seestüberl.

Die Sonne kommt raus und es wird frühlingshaft warm. Irgendwie erinnern in diesem Moment nur noch ein paar wenige Schneereste an den Winter. Ich nutze die Pause, um mich auf Fotomotivsuche am Ufer des Pillersees zu begeben. Immer mal wieder halte ich inne, atme tief ein und genieße dieses schöne Fleckchen Natur.

Die Sonne begleitet uns weiterhin als wir aufbrechen. Der Weg schlängelt sich jetzt direkt am Seeufer entlang zurück nach St. Ulrich am Pillersee.

Die Strecke ist einfach zu gehen und in ca. 1,5 Stunden haben wir den Pillersee entspannt umrundet. Ein kurzweiliges und sehenswertes Natur- und Wandererlebnis.

Zum Abschluss sind wir noch im Seewirt in St. Ullrich eingekehrt und haben das Kaloriendefizit wieder ausgeglichen 🙂

Wanderung zu den Streuböden

Los geht es bei dieser Wanderung direkt im Ortszentrum von Fieberbrunn. Direkt gegenüber unseres Hotels Alte Post. Kaum haben wir die Dorfkirche hinter uns gelassen, wird der Weg naturnaher und steigt an. Das Wetter ist heute auch tatsächlich richtig winterlich. Die Landschaft ist vom Schnee bedeckt, es schneit und der Himmel ist grau. Das wird also eine richtige Winterwanderung.

Bis zum Lauchsee geht es über stille Waldwege. Ich höre den Schnee und auch das Eis unter meinen Schuhen knacken. Ein herrliches Geräusch, was ich tatsächlich nur mit dem Winter assoziiere.

Aufgrund der winterlichen Verhältnisse ist vom Lauchsee selbst nichts zu sehen. Daher lassen wir diesen schnell hinter uns und folgen der kleinen Straße den Berg hinauf. Wir passieren einige Bauernhöfe und biegen dann links erneut auf einen Waldweg ein. Es wird stiller, die schneebedeckten Bäume halten die Umgebungsgeräusche außen vor. Ich genieße es nur die typischen Waldgeräusche zu hören. Das hat schon fast etwas meditatives.

Der Weg steigt durch den Wald weiter an und führt dann über schneebedeckte Almwiesen bis zur Bergkuppe, wo wir dann auf einmal mitten im Skigebiet stehen.

Mit Bedacht queren wir die Skipiste und kehren dann im Gasthof Streuböden Alm an der Mittelstation der Bergbahn ein. Die Wanderung war so kurzweilig, dass ich echt ein wenig traurig bin, dass die Wanderung vorbei ist.

Die Atmosphäre im Gasthof ist eher laut und nicht so gemütlich. Zudem ist alles ziemlich hochpreisig. Wer es einrichten kann, dem empfehle ich im Tal einzukehren.

Winterwanderung Pillerseetal – Von Fieberbrunn hinauf zu den Streuböden

6,5 km – 480 HM

Route / GPX

Tipp: An der Mittelstation Streuböden startet ein ca. 2 km langer Panoramaweg, der zum Speichersee führt. Auch wenn wir heute leider keine 360 Grad Bergsicht genießen dürfen fand ich die Umgebung des Speichersees trotzdem sehr schön.

Weitere Tourenvorschläge zum Winterwandern findest Du auf der Seite des Pillerseetals.

Wohlfühlen im Hotel Alte Post

Während unseres Aufenthaltes im Pillerseetal wohnen wir im Hotel Alte Post direkt im Zentrum von Fieberbrunn. Das Hotel ist bereits in der 4. Generation familiengeführt und die familiäre Atmosphäre bemerken wir schon beim Check-in, als wir unseren Namen auf der großen Schiefertafel am Eingang entdecken und freundlich an der Rezeption begrüßt werden.

Unser Zimmer ist modern und gemütlich eingerichtet. Besonders die 4 Meter lange „Sitzecke“ nutzen wir während unseres Aufenthaltes zum Lesen oder Bilder bearbeiten. Absolutes Highlight ist jedoch das Bad mit seinem Skifahrer-Spiegel und der blau beleuchteten Dusche. Wir fühlen uns hier auf jeden Fall pudelwohl!

Wir lassen es zunächst ruhig angehen und erkunden nach der Ankunft das 800 qm große Spa. In der Saunawelt lässt sich wunderbar runterkommen und auch die super gemütlichen Ruheräume tragen ihren Teil zur absoluten Entspannung bei. Für die Wasserratten steht der 70qm großen Panoramapool zur Verfügung.

Mich findet man an diesem Nachmittag in einer der Liegeschaukeln. Relaxen, Musik hören und die Welt einfach mal ausschalten. Was ist das schön!

Damit endet unser Verwöhnprogramm aber noch nicht. Jeden Abend werden wir im hauseigenen Restaurant mit einen so leckeren Essen verwöhnt. Wir genießen jeden Abend ein 3-Gänge-Menü mit feinster Tiroler Küche, die meist neu interpretiert oder zusammengestellt wurde. Auch die Schwester ist von den vegetarischen Alternativen enorm begeistert. Auf Wunsch gibt es sogar ein komplett veganes Menü. Dazu ein Service, der aufmerksam, freundlich, aber nie aufdringlich ist. Das ist jeden Abend Genuss pur!

Wie kann es also anders sein: Das Hotel Alte Post in Fieberbrunn ist unsere absolute Empfehlung für genussreichen und entspannten Winterurlaub im Pillerseetal!

Und dann war da ja noch eine ganz besondere Empfehlung…

Traditionelles Räuchern – Workshop bei Birgit Schwaiger

Als wir den einsamen Weg zum Bauernhof von Brigit Schwaiger hinauf fahren, wissen wir noch nicht was uns erwartet. Zumindest macht mich das Thema Räuchern neugierig und ich lasse mich einfach auf diese Erfahrung ein.

Wir sind heute bei Birgit, um etwas über die Tradition des Räucherns zu erfahren. Sie begrüßt uns herzlich und gemeinsam machen wir uns auf den Weg, um die Futterstelle der Rehe aufzufüllen.

Unterwegs zeigt Birgit uns immer wieder verschiedenste Tierspuren im Schnee. Dann nascht Sie die Knospe eines Haselnussstrauches. „Die Natur ist ein gedeckter Tisch“ sagt sie lachend und klärt uns auf, dass in den jungen Knospen die geballte Lebenskraft einer Pflanze steckt. Und die kann sich je nach Pflanze auch positiv auf uns Menschen auswirken. Sie erklärt uns, dass die Rinde der Weise früher schon als eine Art Aspirin genutzt wurde. Neugierig probiere auch ich am nächsten Haselnussstrauch eine Knospe. Gar nicht mal so schlecht, wie vermutet. Nach längerem Kauen schmeckt es tatsächlich nach Nuss.

Birgits sympathische und lockere Art macht es leicht, ihr aufmerksam zuzuhören und weiterhin neugierig zu bleiben. Birgit wuchs auf einem Bauernhof auf, so dass es für sie schon immer selbstverständlich war, die Natur als Apotheke zu nutzen. Um dieses schon fast ausgestorbene Wissen weitergeben zu können, machte Sie irgendwann eine Ausbildung zur Kräuterpädagogin. Heute kann man bei Ihr Kräuterworkshops buchen, bei denen man wirklich viel Interessantes über die Wirkung einzelner Kräuter aus der Natur lernt.

Nachdem wir zurück am Hof sind, räuchern wir in ihrer heimeligen Räucherstube die verschiedensten Kräuter. Dabei erzählt Birgit uns etwas über die Wirkung der Kräuter und wofür man sie am Besten einsetzt. Wir notieren uns, welche Gerüche wir mögen, um uns zum Abschluss eine eigene Räuchermischung zusammenzustellen.

Die Zeit vergeht wie im Flug und ich bin so froh, mich auf diese Erfahrung eingelassen zu haben. Birgit und ihre Verbundenheit zur Natur sind absolut faszinierend. Zudem gehört sie eindeutig zu den Menschen, die mit absolutem Herzblut dabei sind. Und da packt es mich ja sowieso immer. Danke für diese wunderbare Auszeit!

Wenn ihr ebenfalls Neugierig auf das Räuchern seid, dann könnt ihr Termine direkt über Brigit erfragen: natur1pur@gmail.com oder via Telefon +43 664. 73449502. Aber auch die Touristinfo in Fieberbrunn hilft Euch bei Fragen oder der Anmeldung gerne weiter.

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Der Artikel entstand mit Unterstützung des Tourismusverband Kitzbüheler Alpen – Pillerseetal. Meine dargestellte Meinung wird davon wie immer nicht beeinflusst.

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