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Meine 6 schönsten Wanderungen auf Madeira sowie Tipps zum Wandern auf der Blumeninsel

Wandern auf Madeira

Wenn Du nach Madeira reist, hast Du bei der Auswahl an Wanderungen die Qual der Wahl.

Die vulkanische Landschaft der Insel ist bergig und alles ist herrlich Grün. Bekannt ist Madeira für ihre Levadas. Das sind kleine Kanäle, die Wasser aus den niederschlagsreicheren Gebieten im Norden zu anderen landwirtschaftlichen Anbaugebieten mit weniger Feuchtigkeit leiten. Und genau auf diesen Levadas lässt es sich hervorragend wandern.

Es gibt eine Vielzahl von Wanderungen, die Du auf Madeira unternehmen kannst. Ich selbst hatte vorab mehr als 30 Touren gespeichert. Vor Ort habe ich dann tatsächlich spontan entschieden, welche Wanderung ich unternehmen möchte. Egal ob Wandererfahren oder Wanderanfänger: Wirklich Jeder kommt hier in den Genuss die einzigartige Natur Madeiras zu erleben!

Wichtig zu wissen beim Wandern auf Madeira

Die Wanderrouten auf Madeira werden in die beiden Arten PR und GR unterteilt.  PR (Pequena Rota) sind kleinere Routen, die Distanzen von weniger als 30 km umfassen, sprich Tageswanderungen. Sie sind gelb und rot markiert. Die GR sind demnach die Grande Rota, mit Distanzen von mehr als 30 km und sie sind weiss rot gekennzeichnet. Generell ist die Kennzeichnung der einzelnen Wanderwege auf Madeira wirklich sehr gut!

Im Folgenden ein paar Tipps zum Wandern auf Maderia:

Eigenes Können

Bitte beachte unbedingt die Wanderberschreibungen und überschätz Dich nicht. Hab immer Dein eigenes Können und Deine Erfahrung im Hinterkopf. Bei manchen Levadas braucht es ab und an Schwindelfreiheit und Trittsicherheit, weil keine Sicherungen vorhanden sind.

Zustand und Sperrungen

Bevor ihr auf eine der offiziellen Wanderungen startet, informiert Euch bei Visit Madeira, ob der Wanderweg begehbar ist und in welchem Zustand er ist. Da die Wege oft am Fels oder der Steilküste entlang verlaufen, kann es immer mal wieder sein, dass durch Steinschläge oder Hangbrüche die Wege nicht begehbar sind. Jeder Weg ist auf der Website von Visit Madeira beschrieben und am Ende dieser Beschreibung findest Du die Info, ob er evtl. gesperrt ist.

Ausrüstung und Wanderschuhe

Zusätzlich zum üblichen Inhalt des Wanderrucksackes sollte in Madeira immer noch eine Stirn-/ Taschenlampe sowie eine Regenjacke in den Rucksack. Die Lampe ist auf den Levadas super hilfreich, wenn Du einen der vielen Tunnel durchwandern musst. Die Regenjacke schützt zum einem bei den schnellen Wetterwechseln auf Madeira, aber auch vor einigen Wasserfällen, die sich direkt auf den Wanderweg „ergießen“.

Bei den Wanderschuhen solltest Du unbedingt darauf achten, dass deine Wanderschuhe einen guten Grip haben und bestenfalls auch wasserdicht sind. Oft sind die Wege durch das Wasser der Levadas feucht und ein guter Schuh minimiert da die Rutschgefahr.

Angabe zu den Höhenmetern

Planst Du eine Levadawanderung, dann schau Dir ebenfalls bei Visit Madeira die Wanderbeschreibungen genauer an. Die Levadas verlaufen meist flach. Lediglich der Zustieg bringt manchmal einige Höhenmeter mit sich. Meiner Erfahrung nach, werden bei Komoot zum Beispiel oft viel mehr Höhenmeter angezeigt, als es in Wirklichkeit sind.

Konzentration und Sicherheit

Weil ich es selbst erlebt habe und mir zum Glück eine der Sicherungen der Levada Halt gegeben hat, möchte ich Dir Folgendes raten: Schließe alle Gurte deines Rucksackes oder der Jacke, damit Du damit nirgendwo auf den schmalen Levadas hängenbleiben und somit stürzen kannst. Zudem bleibe immer stehen, sobald Du ein Foto machen, die Aussicht genießen oder etwas anderes als Wandern tun möchtest.

Zeitig da sein!

Viele Wanderwege sind sehr beliebt und da kann es schon mal eng werden auf den schmalen Levadas. Auch ich möchte Dir daher an Herz legen, lieber etwas früher aufzubrechen. Ich bin meist zwischen 8.30 Uhr und 9.00 Uhr gestartet. Zu dieser Zeit konnte ich viele Wege und vor allem die Ruhe und die Natur entspannt genießen.

Alleine Wandern

Du bist alleine unterwegs und fragst Dich, ob es sicher ist in Madeira alleine zu wandern? Ich kann sagen: Ja, das ist es. Zumindest nicht mehr oder weniger gefährlich als woanders. Ich selbst bin nie im komplett Dunklen losgewandert und ich habe dem Freund immer meine geplante Route geschickt. Und wie oben schon geschrieben, ist es einfach wichtig, sich auf den Weg zu konzentrieren. Horrorstories in diversen Facebook Gruppen habe ich ignoriert und mich stattdessen auf mein Können und mein Bauchgefühl verlassen. Ich habe mich zu keiner Zeit unsicher gefühlt.

Jetzt aber zu meinen 6 schönsten Wanderungen auf Madeira.

Wanderung von Machico nach Porta da Cruz

Da meine erste Unterkunft direkt im Zentrum von Machico liegt, nutze ich das, um von hier aus auch meine erste Wanderung auf Madeira zu starten. Laut Beschreibung führt mich der Weg zunächst über eine Levada zum Pass „Boca do Risco“ (dt. gefährliche Öffnung) und dann weiter auf einem spektakulären Küstensteig. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unbedingte Vorraussetzung. Die Beschreibung gefällt mir, so dass ich nach dem Frühstück voller Vorfreude in Machico starte.

Um Machico zu verlassen muss ich zunächst eine sehr steile Straße hinauf wandern. Am Ortsausgang geht es über einen Wiesenweg weiter bergauf. Rechts und links blöken die Ziegen und in der Ferne höre ich auch ein paar Kühe. Dann biegt der Weg auf die Levada do Caniçal ab. Der Weg ist nun eben und ich muss mich zunächst daran gewöhnen, auf dem schmalen Stück neben dem Wasserlauf zu wandern.

Am Wegesrand wachsen hier so viele Pflanzen, die ich zuhause nur aus dem Gartencenter kenne. Selbst Bananenbäume wachsen in den Gärten der kleinen Häuser. Zwischendrin öffnet sich immer wieder ein toller Blick auf Machico und die wunderschöne Berglandschaft. Ich bin begeistert!

Als ich die Levada verlasse, führt mich ein schmaler Weg seicht bergauf. An der Boca do Risco angekommen pfeift mir ein starker Wind um die Ohren. Ich habe freien Blick auf den Atlantik und die Steilküste. Das raubt mir schlichtweg den Atem. Wahnsinn – ich bin überwältigt und äußere ein: „WTF! Ist das schön!“

Von der Passhöhe hast Du wirklich eine gigantische Sicht und diese Aussicht wird Dich auf dem weiteren Weg begleiten. Denn von der Boca do Risco führt der Weg meist auf einem in die Steilküste geschlagenen Pfad entlang. Zwar ist der Steig an exponierten Stellen immer gesichert, aber für den ein oder anderen Wander war das doch eine Herausforderung. Wer Bergerfahrung hat, der wird auf dieser Strecke aber auf jeden Fall ein tolles Erlebnis haben. Alle Anderen sollten sich überlegen, ob Sie dieses Abenteuer wagen.

Der Weg an der Steilküste kann schon mal an Abgründen von 300 Metern und mehr entlang führen. Dabei gibt es immer wieder tolle Aussichten, wie zum Beispiel auf den Ostzipfel der Insel.  

Der Abstieg nach Porta da Cruz erfordert dann nochmal etwas Konzentration, da die Steine oft uneben und rutschig sind. Auch hier hat man beim Abstieg immer wieder schöne Aussichten auf die Bucht und Porta da Cruz selbst.

Die Wanderung endet direkt am Meer auf der Promenade. Hier sind einige Restaurants, die zur Einkehr einladen. Ich kann den für Madeira typischen Rindfleischspieß – Espetata – unbedingt empfehlen.

Mit dem Bus geht es zurück nach Machico oder auch weiter nach Funchal.

Madeira: Machico - Boca do Risco - Porta da Cruz

Strecke: 14,9 km – 410 HM

Alle Infos und die genaue Route findest Du bei Komoot unter Madeira: Machico – Boca do Risco – Porta da Cruz

PR8 – Wanderung zum Ostzipfel Madeiras auf den Pico do Furado

Diese Wanderung ist sehr beliebt und daher empfiehlt es sich früh zu starten. Früh bedeutet zum Sonnenaufgang, gegen 8 Uhr (im April).

Als Startpunkt habe ich den Miradouro da Pedra Furada gewählt. Hier kann man um diese Uhrzeit noch problemlos parken und zudem ist das Licht und der Ausblick auf die Steilküste wirklich genial. Am Zaun des abgesperrten Areals geht es über einen ausgetretenen Pfad zum eigentlichen Startpunkt der Wanderung.

Die Wegführung über den Ostzipfel Madeiras ist mega abwechslungsreich. Mal führen Stufen hinab, dann wieder hinauf. Dann wird der Weg breit, dann wieder schmal, so dass ich teilweise warten muss, um andere Wanderer vorbei zu lassen. Immer wieder gibt es beeindruckende Aussichten, die sich ebenfalls hinter jeder Biegung ändern. Wahnsinnig spannend!

Kurz bevor der Aufstieg Pico do Furado beginnt, erblickte ich eine kleine, von Palmen umgebene Hütte. Wie eine Oase liegt die steinerne Hütte auf der Halbinsel São Lorenço. Hier kannst Du einkehren oder die vor der Hütte stehenden Picknicktische nutzen.

Ich nehme etwas Abseits auf einem der Felsen Platz, genieße meine mitgebrachten Erdbeeren und verschnaufe ein wenig. Eine gute Idee, denn der weitere Anstieg wird steil und uneben.

Bei den zur Sicherung angebrachten Stahlseilen ist Vorsicht geboten. Das Stahl ist rostig und beim Festhalten, besteht die Gefahr sich einen Splitter einzufangen.

Oben angekommen erwartet mich eine 360 Grad Aussicht auf Madeira. Wow!

Auf dem Rückweg merke ich, wie voll es geworden ist. Das ist teilweise sehr anstrengend, da ich an engen Stellen nicht überholen kann. Auch wenn ich schneller bin. Habe ich eine langsame Gruppe vor mir, muss ich warten bis der Weg wieder breiter wird oder kein Gegenverkehr herrscht.

Auf dem Rückweg bin ich dann nochmal von der üblichen Wegführung abgezweigt und habe damit auch die Vielzahl an Wandernden hinter mir gelassen. Manchmal ist es einfach gut, etwas abseits die eigene Wanderung zu starten, bzw. zu beenden. Allerdings heißt das in diesem Fall für mich nochmal einen kleinen Gipfel inkl. Auf-und Abstieg zu bezwingen. Ausblicke -wie bisher immer auf Madeira- inklusive.

Zurück zum Auto geht es dann wieder auf einem kleinen Pfad am Zaun entlang.

Alles in Allem keine lange und anspruchsvolle Wanderung, trotzdem empfand ich die Strecke als anstrengend. Grund dafür ist vermutlich die stetigen Sonneneinstrahlung und der enorme Wind.

Daher noch eine Empfehlung von mir: Sonnenschutz für Kopf und Haut nicht vergessen! Und da die Halbinsel teils der windigste Ort der Insel sein kann: Windjacke einpacken.

Madeira: PR8-Ostzipfel- Vom Miradour Caniçal zum Pico do Furado

Strecke: 9,66 km – 410 HM

Alle Infos und die genaue Route findest Du bei Komoot unter Madeira: PR8-Ostzipfel- Vom Miradour Caniçal zum Pico do Furado

PR 1.2 – Wanderung von der Achada do Teixeira zum Pico Ruivo

Der PR1.2 ist ein absolutes Must-Do auf Madeira. Bereits die Anfahrt zur Achada do Teixeira über die kurvenreiche Bergstraße ist ein Genuss. Immer wieder sehe ich, dass ich mich bereits über der Wolkendecke befinde. Ich hoffe drauf, dass das Wetter stabil bleibt und ich diesen Anblick noch nach meiner Ankunft am Parkplatz bewundern kann.

Und tatsächlich. Als ich kurz nach Sonnenaufgang den Parkplatz erreiche, eröffnet sich mir schon nach ein paar Schritten ein wahnsinns Blick über die Bergregion Madeiras. Ich sehe von hier den Pico das Torres und den Pico do Areeiro. Dazu das Licht der aufgehenden Sonne. Traumhaft schön!

Der mit Steinplatten gepflasterte Weg ist durchweg einfach zu gehen und auch für Kinder gut geeignet.

Im weiteren Verlauf der Wanderung halte ich immer wieder inne und bestaune die umliegende Natur sowie die einmalige Berglandschaft. Zudem kann ich so auch immer mal wieder verschnaufen. Denn die 1.800 Meter Höhe merke ich doch ganz schön.

Wer hier oben eine karge Landschaft erwartet, der wird eines Besseren belehrt. Viele grüne Sträucher bedecken den Boden und an den herausragenden Felsen flitzen jede Menge Eidechsen entlang.

Ca. 500 Meter unterhalb des Gipfels liegt die Casa do Ruivo, die zur Einkehr einlädt. Statt einzukehren gehe ich weiter die Stufen hinauf Richtung Gipfel.

Dann endlich ist es geschafft und ich stehe auf dem höchsten Gipfel Madeiras. Von dem 1.862 Meter hohen Pico Ruivo habe ich einen einzigartigen Rundblick. Im Norden kann ich Sao Jorge und Santana erkennen, im Osten Sao Lorenço, im Süden das Tal Curral das Freiras und im Westen die Hochebene Paul da Serrra mit ihren Windrädern. Ich verbringe eine ganze Zeit damit einfach nur am Gipfel zu sitzen. Diese Stille und diese Aussicht möchte ich einfach ganz tief in mich aufsaugen.

Die Gipfelregion des Pico Ruivo ist bekannt für ihre schnellen Wetterwechsel. Ich habe Glück, dass ich am Gipfel klare Sicht habe. Aber schon beim Abstieg bemerke ich, wie sich die Wolken über die unter mir liegenden Gipfel legen. Kurz bevor ich den Parkplatz erreiche ist die Sicht durch den aufgezogenen Nebel dann quasi gleich null. Erst als ich mit dem Auto die ersten Serpentinen bergab fahre, klart der Himmel langsam wieder auf.

Madeira - PR1.2 - Vereda do Pico Ruivo ab Achada do Teixeira

Strecke: 6,03 km – 310 HM

Alle Infos und die genaue Route findest Du bei Komoot unter Madeira – PR1.2 – Vereda do Pico Ruivo ab Achada do Teixeira

PR 9 – Wanderung auf der Levada Caldeirao Verde

Diese Levadawanderung wird vom Element Wasser beherrscht. Überall entlang des Weges plätschert und rauscht das Wasser.

Ausgangspunkt heute ist der Forstpark Queimadas mit der dazugehörigen Hütte. Hier könnt ihr kostenpflichtig den Leihwagen parken.

Es ist noch früh, als ich dort ankomme. Zwischen den Bäumen hängt noch der Dunst und taucht alles in eine mystische Stimmung.

Zu Beginn wandere ich eine Art Waldweg entlang, bevor es dann auf dem Wartungsweg der Levada (schmaler Betonweg neben dem Wasserkanal) weiter geht. Der Felsen zu meiner rechten ist meist feucht und mit vielen Pflanzen bewachsen. Immer mal wieder entdecke ich kleinere oder auch etwas größere Wasserfälle am Wegesrand. Zu meiner linken führt die Levada meistens direkt am steil herabfallenden Felsen entlang. Lichtet sich das Grün, bin ich wieder einmal überwältigt von der fantastischen Aussicht. Immer wieder kommt mir der Gedanke, dass selbst meine Bilder diese Schönheit der Natur nur ansatzweise wiedergeben können.

Dann beginnt mein Herz etwas schneller zu schlagen, denn ich sehe den Eingang zum ersten Tunnel. Und über die Tunnel auf Madeira habe ich vorab schon viel gelesen. Manche Tunnel sind kurz, manche sind bis zu 2 Kilometer lang. Manchmal gibt es kleine Öffnungen, die für Licht und Luft sorgen, manchmal ist es aber auch einfach stockdunkel. Must-Have ist hier definitiv eine Taschenlampe.

Also Licht angeknipst und los! Die Deckenhöhe nimmt langsam ab, so dass ich gebückt durch den Tunnel gehen muss. Immer wieder schubbert mein Rucksack am Gestein. Als ich den Tunnelausgang sehe bin ich erleichtert. So ganz geheuer ist mir persönlich dieser Tunnel nämlich nicht. Er ist aber in jedem Fall machbar und bringt ein bisschen Abenteuerfeeling.

Nach einigen weiteren tollen Blicken in die Schluchten der umliegenden Berge, höre ich bereits das Getose des herabfallenden Wassers. Kurze Zeit später erreiche ich schließlich den Caldeirão Verde (dt. Grüner Kessel). Vom Wasserfall selbst ist noch nichts zu sehen. Ich folge dem Hinweisschild und stehe vor einer Art „Holzzaun“, der den weiteren Weg zum Wasserfall wohl verhindern soll. Der ausgetretene Wanderpfad führt allerdings um diesen Zaun herum, so dass ich weiter gehe und schließlich am Fuße des riesigen Wasserfalls stehe. Die Kesselförmige Öffnung, Caldeirão Verde, ist an den umliegenden Felswänden mit grünen Farnen und Moosen bewachsen, aus 100 Metern Höhe rauscht das Wasser herab und sammelt sich in der kleinen Lagune. Wow! Das kann doch nicht wirklich real sein hier.

Nachdem ich ausgiebig Fotos gemacht habe, möchte ich gerne weiter zum Caldeirão do Inferno wandern. Dieser Weg ist allerdings sehr deutlich als gesperrt gekennzeichnet, so daß ich mich auf den Rückweg mache.

Wie ich im Nachgang gelesen habe, gab es 2019 einen Erdrutsch am Caldeirão Verde, bei dem mehrere Menschen verletzt wurden. Seitdem steht dort der oben erwähnte „Zaun“. Es ist also tatsächlich eine Wegsperrung, die jedoch von den meisten Wanderern nicht als solche wahrgenommen wird.

Madeira - Levada do Caldeirao Verde – PR 9

Strecke: 6,03 km – 310 HM

Alle Infos und die genaue Route findest Du bei Komoot unter Madeira – Levada do Caldeirao Verde – PR 9

Rundwanderung über die Levada Nova und die Levada Moinho PR 7

Auf dieser Wanderung verbinden wir zwei fast parallel verlaufende Levadas zu einer ca. 9 km langen Rundwanderung.

Ausgangspunkt ist die Kirche von Lombada. Hier kannst Du auch kostenlos am Straßenrand parken. Wir gehen an der Kirche vorbei und entscheiden uns über die Levada Nova zu starten. Dazu gehen wir zunächst ca. 600 Meter eine recht steile Straße hinauf, bevor wir auf die Levada Nova einbiegen. Der Name der Levada steht an der Felswand, so dass der Abzweig wirklich nicht verpasst werden kann.

Ab hier verläuft die Wanderung dann fast eben. Herausfordernd ist sie an manchen Stellen trotzdem, denn teilweise sind Streckenabschnitte nicht gesichert, der (Wartungs-)Weg der Levada sehr schmal und die Abgründe tief.

Also unbedingt konzentrieren und vielleicht nur begehen, wenn ihr Euch auf solchen Wegen sicher fühlt.

Für zusätzliche Ausblicke auf der Levada Nova lohnt sich auf dieser Tour auch immer ein Blick zurück. So hast Du eine wunderschönen Ausblick auf Lombada, Ponta do Sol und natürlich die umliegende grüne Bergwelt von Madeira.

Meiner Meinung nach viel zu schnell erreichen wir den Tunnel auf der heutigen Wanderung. Ich krame die Taschenlampe heraus und wir betreten den kerzengeraden, dunklen Durchgang. Diesmal ist die Deckenhöhe nicht ganz so niedrig und auch die Breite ist für mich heute angenehm. Dafür ist der Tunnel etwas länger als die, auf den bisherigen Wanderungen.

Das Durchqueren des Tunnels lohnt sich, denn er mündet in eine Art Felsenkessel mit Blick auf den Moinho Wasserfall. Der Weg durch den Felsenkessel ist quasi direkt in den Fels geschlagen, so dass Du hinter dem Wasserfall entlang wanderst und ihn aus allen Perspektiven bestaunen kannst. Erneut bin ich von der Natur Madeiras absolut geflasht. Auch hier ist es einfach wieder so unfassbar schön!

Ein kurzes Stück wandern wir noch über die Levada Nova, bevor wir dann über einige Stufen auf die Levada Moinho hinabsteigen. Dieser Weg ist wieder sehr gut gesichert und einfach zu begehen. Neben der Aussicht bestaune ich, was alles so am und aus den Felswänden wächst. Erstaunlich, dass sich ganze Bäume diesen Ort als Lebensraum ausgesucht haben und hier ausgiebig gedeihen.

Nach 8.3 km erreichen wir unseren Ausgangspunkt, die Kirche von Lombada. Eine einfache und doch spektakuläre Wanderung.

Madeira Rundwanderung Levada Nova – Levada Moinho (PR7)

Strecke: 6,03 km – 310 HM

Alle Infos und die genaue Route findest Du bei Komoot unter Madeira Rundwanderung Levada Nova – Levada Moinho (PR7)

Wanderung PR6 Levada das 25 Fontes und Levada do Alecrim PR6.2

Diese Wanderung auf dem PR6 der Levada das 25 Fontes ist eine der beliebtesten Wanderungen auf Madeira. Bereits die Anfahrt über die Panoramastrasse ER 105 ist ein Erlebnis. Überall tolle Aussichten und eine wirklich faszinierende Landschaft. Vorsicht nur bei den teils tiefen Schlaglöchern auf der ER105!

Vom Parkplatz führt mich zunächst ein ziemlich langweiliger, asphaltierter Weg stetig bergab. Danach steige ich einige Stufen zum Rabacal Nature Spot Café hinab. Wie ich gehört habe, lohnt sich hier die Einkehr, aufgrund der leckeren Gerichte zu fairen Preisen. Ich wandere jedoch weiter, schließlich bin ich gerade erst aufgebrochen.

Immer weiter führt mich der Weg hinab. Immer öfter über unebene Steinstufen. Jetzt kommt mir auch zum ersten Mal der Gedanke, dass ich diese Stufen ja auch alle wieder hinauf muss. Das wird definitiv schweißtreibend!

Über die Levada do Risco erreiche ich kurze Zeit später die Levada das 25 Fontes. Durch die 25 Quellen ist die Pflanzenwelt hier oben sehr viel grüner und üppiger, als auf anderen Teilen der Insel. Durch das viele Grün wirkt hier alles noch mystischer und surrealer als auf den anderen Levada-Wanderungen.

Die Felsen sind mit weichem Moos überzogen, am Fels gewachsene Farne ragen auf den Weg und in der Früh ist es hier noch erfrischen kühl. An manchen Stellen sind die Bäume so geschwungen gewachsen, dass sie eine Art natürlichen Tunnel über die Levada bilden.

Das erste Highlight auf meiner heutigen Wanderung ist die Lagune mit dem dazugehörigen Wasserfall. Hier mache ich eine kurze Rast und nutze die Gelegenheit für einige Bilder.

Wie bereits vermutet, warten auf dem Weg zurück nun einige Stufen auf mich. Ziemlich außer Atem erreiche ich die Wegkreuzung mit der Levada do Risco und biege rechts ab. Nach ca. 1,5 km erreiche ich den sehr beeindruckenden Risco-Wasserfall. Einfach nur Wow!

Leider ist die Levada, die hinter dem Wasserfall entlang führt gesperrt. Trotzdem ist der Abstecher hierhin unbedingt zu empfehlen.

Jetzt heißt es erneut Treppensteigen. Ich komme wieder am Rabacal Nature Spot Café vorbei und gehe ein Stück den asphaltierten Weg hinauf. Da ich lieber eine naturnahe Strecke zurück zum Parkplatz wandern möchte, biege ich links auf den Weg zur Levada do Alecrim ein. Hier ist deutlich weniger los, als auf den anderen Wegen. Leider bleiben mir auch hier die Treppenstufen nicht erspart. Dafür gibt es aber immer wieder schöne Ausblicke und viel rauschendes Wasser entlang der Levada.

Die Stufen sind echt anstrengend und gegen Ende muss ich immer mal wieder eine kleine Pause zum Verschnaufen einlegen. Trotzdem bin ich froh, mich für diesen Weg entschieden zu haben, da er einfach ruhig und (wiedermal) wunderschön ist.

Die letzten 4 km verlaufen meist eben, so dass ich entspannt am Parkplatz ankomme. Eine wirklich geniale Wanderung, die Kondition voraussetzt und wieder einmal eine atemberaubende Natur bietet.

Madeira: Rundwanderung PR6 25 Fontes – Levada Alecrim PR6.2

Strecke: 13,9 km – 440 HM

Alle Infos und die genaue Route findest Du bei Komoot unter Madeira: Rundwanderung PR6 25 Fontes – Levada Alecrim PR6.2

Hast Du den kompletten Artikel bis hierhin gelesen, wird Dir aufgefallen sein, dass ich bei der Beschreibung der Wanderungen Wörter wie atemberaubend, wunderschön, genial, fantastisch etc. sehr oft verwendet habe. Zunächst habe ich noch versucht andere Wörter zur Beschreibung der Natur und meiner Eindrücke zu finden. Das habe ich beim Schreiben dann aber irgendwann aufgegeben. Denn so wie ich es hier schreibe, so habe ich es auch wirklich empfunden.

Die Landschaft, die Natur, die Wanderungen – einfach alles hat mich auf Madeira überwältigt. Und das jeden Tag aufs Neue. Habe ich nach einer Wanderung noch gedacht, das sei nicht mehr zu übertreffen, wurde ich bei der nächsten Wanderung eines Besseren belehrt.

Madeira hat mich in seinen Bann gezogen und ich bin mir sicher, dass ich bald wiederkommen werde!

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