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Weinpanorama – Wandern über den Schwanberg zu den Dorfschätzen nach Iphofen

Weinpanorama-Dorfschätze
Werbung – Erlebnisbericht zum VGN Freizeit-Tipp

Es ist Herbst, die Natur ändert so langsam ihre Farben, die Sonne scheint mit einem warmen Licht vom Himmel und wir wandern bei herrlicher Aussicht durch die Weinberge in Weinfranken. Wenn es um eine der schönsten Wanderungen in Franken geht, dann ist der VGN Freizeit-Tipp Weinpanorama – Wandern über den Schwanberg zu den Dorfschätzen in jedem Fall dabei.

Die beiden terroir-f Panoramapunkte, der Fürstensitz Castell mit den bekannten Weinbergen und auch die wunderschönen Weitsichten sind sicherlich nur ein Teil der vielen Highlight dieser Wanderung im Steigerwald.

Infos zur Region

Historische Städte, romantische Dörfer und jede Menge Abwechslung zwischen den Weinbergen„, das verspricht uns die Region im Steigerwald. Die Dorfschätze sind ein Zusammenschluss von insgesamt 9 fränkischen Dörfern. Dazu gehören im Einzelnen: Abtswind, Castell, Großlangheim, Kleinlangheim, Schwarzach am Main, Rüdenhausen, Wiesenbronn, Wiesentheid und der Stadt Prichsenstadt. Die Dorfschätze stehen für kleine versteckte Kostbarkeiten, berühmte Baudenkmäler, romantische Landschaften, mittelalterliche Stadtmauern, gelebte Geschichte und fränkische Gastlichkeit. 

Anreise nach Weinfranken

Der RE10 bringt Dich stündlich von Nürnberg nach Iphofen. Hier geht es am Wochenende (nur zwischen 1. Mai und 1. No­vem­ber) mit dem Dorfschätze-Express (Linie 108) weiter nach Castell, bzw. einem anderen Ausgangspunkt Deiner Wanderung. Tipp: Samstags begleitet den Dorfschätze-Express ein Gästeführer, der viele interessante Geschichten zu den einzelnen Orten erzählt. Lohnt sich! Unter der Woche fährst Du am Besten mit dem RE10 bis Kitzingen und steigst dann in den Bus der Linie 8111 um.

Meine Ticketempfehlung bleibt das TagesTicket Plus. Gerade bei einer solchen Genusswanderung, während der ich natürlich den regionalen Wein probieren möchte, bin ich froh, dass der VGN mich sicher nach Hause bringt. Das Ticket gillt für einen ganzen Tag und Du kannst so viele Fahrten im Geltungsbereich machen, wie Du möchtest. Es gilt für 1-6 Personen, wobei max. zwei davon über 18 Jahre alt sein dürfen. Alternativ kann jede Person auch durch ein Fahrrad ersetzen werden.

Kaufst Du das TagesTicket Plus an einem Samstag, ist der Sonntag direkt inklusive. Einen Tag (oder das Wochenende) VGN fahren – so oft Du willst, mit wem Du willst und wohin Du willst!

Wanderung über den Schwanberg zu den Dorfschätzen

Wir steigen aus dem Bus aus und die Sonne scheint uns und Gesicht. Wir setzen unsere Sonnenbrillen auf uns gehen an der Hauptstraße entlang Richtung Schlosspark. Wir sind früh unterwegs, so dass alles noch sehr idyllisch ist. Immer mal wieder versuchen wir durch ein Tor oder die Sträucher ein Blick auf das Schloss Castell zu erlangen. Aber erst als wir in den Ort kommen, schauen wir durch das Eingangstor in den schön angelegten Innenhof. Da das Schloss in Privatbesitz und damit von der Familie Castell selbst bewohnt ist, kann es nicht besichtigt. Das macht uns aber gar nichts aus, denn der Castell an sich ist wirklich wunderschön!

Dann steigt der Weg an und wir kommen ein wenig ins schnaufen. Kurz bevor wir den höchsten Ort des Mahrenbergs (394 m) erreicht haben versperrt uns eine Umleitung den Weg. Hrmpf! Der Weg führt uns jetzt wieder bergab zur Straße. Dieser folgen wir dann erneut bergauf, bis wir kurz unterhalb des „Gipfels“ wieder auf dem Mahrenberg ankommen. Die Stimmung bessert sich sofort, da wir mit der besten Weinsicht Frankens 2012 belohnt werden. Wow! Dieser Ausblick ist echt mal genial!

Der Weg führt uns weiter unterhalb der mächtigen gerichtslinde entlang. Die Linde hat teilweise einen Durchmesser von über 8 Metern und ist wirklich imposant. Wer eine Rastmöglichkeit sucht, kann findet auf den Bänken um die Linde herum ein schattiges Plätzchen dafür.

Weinpanorama-Dorfschätze

Die nächsten Kilometer schlängelt sich der Weg nun durch die sonnigen Weinberge. Schaut Euch unbedingt auch einmal um und genießt den Blick zum Schlossberg. Es geht am Wald­rand leicht bergab, immer ent­lang der teilweise noch mit Trauben behangenen Weinstöcke. Was die Weinregion und die Lage der Rebstöcke ausmacht erfahrt ihr auf den Infotafeln am Wegesrand.

Wir laufen den Wiesenweg entlang, vorbei ein reich behangenen Apfelbäumen. Nachdem wir die B286 gequert haben, steigt der Wiesenpfad etwas an und führt in den Wald hinein. Der Weg wird nun kurzzeitig sehr steil. Mit den Seilen am Wegesrand kann man sich den Aufstieg auf jeden Fall etwas erleichtern. Der Anstieg ist nicht lang und kaum haben wir diesen gemeistert, verlassen wir den Wald auch schon wieder und genießen die Panoramasicht über die berühmte Weinlage Casteller Kugelspiel. Die Lage steht für hochwertige und sehr besondere Weine. Die Weinkenner unter uns werden es wissen.

Noch knapp 5 km haben wir bis Wiesenbronn vor uns, wo wir uns dann auf eine Einkehr freuen. Über Wiesen, durch Weinberge und vorbei am Weinlabyrinth Wiesenbronn gestaltet sich der Weg nun sehr abwechslungsreich.

In Wiesenbronn angekommen entscheiden wir uns für den Weingut der Familie Fröhlich. Nachdem wir super nett empfangen wurden, lassen wir uns mit unserem Glas Wein im schönen Innenhof nieder und essen unsere Brotzeit. Heute ist nicht viel los, so dass wir bei herrlicher Ruhe die Sonne und unseren Wein genießen. Das Leben ist wirklich schön!

Allzulange können wir leider nicht verweilen, da noch 10 km Strecke vor uns liegen. Beseelt vom Wein machen wir uns wieder auf den Weg. Nachdem wir den Ortskern verlassen haben, schlängelt sich der Weg zunächst seicht den Berg hinauf. Dann wird die Steigung größer und der Aufstieg zum Schwanberg bringt uns erneut ins schnaufen. Zum Glück geht es jetzt wieder durch ein Waldstück, so dass es zumindest ein schattiger Anstieg ist.

Dann ist es geschafft. Wir gehen am Mausoleum vorbei zum Neptunbrunnen und sind fasziniert davon, wie schön die Sonne im Wasser glitzert. Nachdem wir ein wenig durch den Schlosspark geschlendert sind, folgend wir dem Weg Richtung Kappelrangen. Wir steigen die Treppe hinunter und dann weitet sich unser Blick erneut: Laut Infotafel ist unter uns Rödelsee und nach Westen blicken wir zum nördlichen Steigerwald zum Spessart und zur Rhön.

Dann erreichen wir mit dem terroir f Rödelsee einen magischen Ort des Frankenweines. An den terroir f Standorten werden Wein-Wissen und Weitsicht miteinander verbunden.

Das terroir f Rödelsee ist ein weißer Zylinder, der förmlich über den Reben schwebt. Daher wird der Aussichtspunkt auch oft als Raumschiff bezeichnet. Neben der Aussicht wird im Inneren des Zylinders die Geschichte des Silvaners erzählt, der in Castell vor ca. 350 Jahren zum ersten Mal in Franken angebaut wurde.

Weiter geht es nun wieder durch die Weinberge Richtung Iphofen. Unterwegs passieren wir einen weiteren terroir f Standort. Dieser ist aber weitaus unspektakulärer. Der kleine Turm informiert in seinem Inneren über die Entfernungen zu anderen Weinanbaugebieten auf der ganzen Welt.

Jetzt geht es tatsächlich nur noch durch die Weinberge bergab Richtung Iphofen. Durch das Rödelseer Tor betreten wir die his­to­rische Alt­stadt. Nicht ohne noch einige Fotos zu machen, gehen wir dann über den Markt­platz Richtung Bahnhof.

Fazit

Die Weinwanderungen und ich, das ist irgendwie eine ganz große Liebe. Auch heute passte wieder das Wetter perfekt, die Aussicht war spektakulär und die Einkehr herzlich und lecker!

Die Wege sind wirklich einfach zu gehen. Lediglich für die Streckenlänge bedarf es entsprechender Kondition. Im Sommer oder generell bei sonnigem Wetter denkt bitte unbedingt an euren Sonnenschutz, da der Großteil der Wanderung auf sonnigen Wegen verläuft.

Ich freu mich schon jetzt auf die nächste Weinwanderung! 🙂

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