Franken
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Zoigl Wanderung auf dem Goldsteig – Entdecke deine Heimat mit dem Heimatlotsen

Burg Frankenberg
Werbung – Erlebnisbericht in Zusammenarbeit mit Heimatlotse

Begleitet mich auf mein Wanderwochenende in den Oberpfälzer Wald. Es erwarten Dich viel Natur, traumhafte Wege und das ein oder andere kulinarische Highlight. Gefunden und geplant habe ich die Heimatreise mit dem Heimatlotsen.

Heimatlotse – Was ist denn das?

Der Heimatlotse ist ein Projekt des Forums Heimat und Freizeit der Metropolregion Nürnberg. Ziel dieses Projektes ist es, das vielfältige Freizeitangebot mit den regionalen Schätzen zu verbinden und gebündelt an einem Ort zu präsentieren. Entstanden ist eine Webseite, die dich zu Touren, Ausflügen oder Aktivitäten in der Metropolregion inspirieren soll. Die s. g. Heimatreisen stehen alle unter dem Motto: Entdecke deine Heimat neu.

Was macht den Heimatlotsen aus?

  • Der Heimatlotse bietet Dir alle wichtigen Infos auf einen Blick, auch für unterwegs 
  • Für jede Heimatreise hast du die Möglichkeit, die entsprechenden GPX-Daten herunterzuladen und zusätzlich kannst Du Dir die Heimatreise auch als PDF speichern oder herunterladen. So hast Du auch unterwegs alle Infos bereit.
  • Zu jeder Aktivität werden dir weitere Vorschläge gemacht, die Du zusätzlich entdecken kannst. Bevorzugt Ausflugsziele, die du mit dem EntdeckerPass kostenlos oder mit stark vergünstigtem Eintritt besuchen kannst.

Erleben und Sparen mit dem Entdeckerpass

Der Entdeckerpass bietet Dir über 130 bekannte und auch noch nicht so bekannte Freizeitaktivitäten in der Metropolregion Nürnberg kostenfrei oder zu stark vergünstigten Preisen. Die passenden Informationen zu den Freizeit- und Kulturerlebnissen gibt es inklusive. Der Entdeckerpass kostet für Erwachsene EUR 32.-. Für VGN Abonnenten oder Kinder gibt es entsprechende Ermäßigungen. Willst Du also in diesem Jahr mehr von deiner Heimat entdecken, ist der Entdeckerpass sicherlich sehr nützlich.

Zoigelwanderung auf dem Goldsteig

Was erwartet Dich während der Heimatreise Zoigelwanderung auf dem Goldsteig ?

  • Muckenthaler Teichpfanne
  • Burg Falkenberg
  • Naturschutzgebiet Waldnaabtal
  • Zoiglbier in Windischeschenbach
  • Burg Neuhaus
  • Neustadt a. d. Waldnaab

Wie mittlerweile bei fast allen Wanderungen nutze ich die Öffis, um von Nürnberg zum Bahnhof Wiesau, dem Startpunkt der Heimatreise, zu gelangen. Wiesau liegt nicht mehr im VGN Gebiet, aber mit dem Bayern-Ticket bist Du in 1:45 h kostengünstig und nachhaltig am Start der Heimatreise. Der RE 41 bringt dich zunächst nach Weiden (Oberpfalz), wo Du dann in die Oberpfalzbahn (OPB) Richtung Marktredwitz umsteigst.

Wiesau gehört zum Landkreis Tirschenreuth und ich kann direkt vom Bahnhof loswandern. Nachdem ich den doch eher tristen Ort hinter mir gelassen habe wird mir sofort klar, warum die Muckenthaler Teichpfanne auch Land der tausend Teiche genannt wird.

Lustigerweise sind es weit über 4.700 Teiche, die hier geschaffen wurden. Sie dienen der Fischzucht und sichern den Fortbestand der Ökosysteme in und rund um die Teiche. In der Muckenthaler Teichpfanne finden sich nicht nur leckere Speisefische, sondern auch viele seltene Tier- und Pflanzenarten.

Ein wunderschöner Herbsttag

Der Umgebung ist wirklich wunderschön. Es ist ein sonniger Herbsttag. Mal blinzelt die Sonne zwischen Bäumen hindurch, mal glitzert sie auf dem Wasser und taucht alles in ein wunderbar warmes Licht.

Besonderen Spaß habe ich am Bahnübergang, der zum Queren der Gleise genutzt werden muss. Ich muss mich über die Meldeanlage beim Wärter an- und abmelden. Sonst öffnet und schließt sich die Schranke nicht.

Die Strecke ist heute übrigens ein Teil der 2. Etappe des Goldsteiges.

Als ich in Falkenberg ankomme, dämmert es bereits. Kurz nachdem ich den Ortseingang passiere, habe ich direkten Blick auf die auf einem Granitfelsen thronende Burg Falkenberg.

Die Burg hat eine jahrtausendealte Geschichte. Der Diplomat Friedrich Werner Grad von der Schulenburg, ein preußischer Adeliger, hauchte Burg Falkenberg in den 1930er Jahren wieder Leben ein. Er wollte dort seinen Lebensabend verbringen, wurde jedoch 1944 als Mitverschwörer von den Nazis ermordet. Die Burg stand lange leer, bis sie 2009 in den Besitz von Markt Falkenberg überging und aufwendig saniert wurde. Heute bietet die Burg ein Museum, ein Hotel mit 8 individuellen Burgzimmern, ein Veranstaltungs- und Tagungszentrum, sowie Gastronomie mit Biergarten.

Und auch ich durfte auf der Burg nächtigen. Spannend, das erste Mal auf einer Burg schlafen. Es war genau so, wie ich es mir vorgestellt habe. Verwinkelte Gänge, Holzbalken, typische Turmfenster. Auf moderne Standarts mußt Du nicht verzichten. Frühstück, Zimmerausstattung und Service sind wie in einem guten Hotel. Insgesamt ein einmaliges Erlebnis.

Wandern macht hungrig! Ich hatte an diesem Tag jedoch leider etwas Pech, da alle Zoiglwirtschaften geschlossen waren und die einzige Gaststätte im Ort eine geschlossene Gesellschaft verköstigte. Da auf der Burg an diesem Tag eine Veranstaltung war, hatte ich Glück und aß ich dort zu Abend. Das Probieren des typischen Zoigl Bieres musste daher leider noch warten.

Tipp
Gerade wenn Du in der Nebensaison unterwegs bist: Informiere Dich, welche Gasthäuser offen haben und bis wann sie Essen anbieten.

Zoigl – was ist das eigentlich? Das Zoigl ist ein untergäriges Bier, das im Original nur im Oberpfälzer Wald hergestellt wird. Gebraut wird das Zoigl in den Kommunbrauhäusern Eslarn, Falkenberg, Mitterteich, Neuhaus und Windischeschenbach. Das älteste Zoiglbraurecht hat Neuhaus – nämlich seit 1415.

Am nächsten Morgen schaue ich aus dem Fenster und die Landschaft um die Burg herum ist in grauen Nebel getaucht. Nicht lange überlegt, schnappe ich mir meine Kamera, ziehe mich an und mache mich auf den Weg, um ein paar stimmungsvolle Aufnahmen zu machen. Empfehlen kann ich den kurzen Graf-von-der-Schulenburg-Rundweg. Mit seiner Länge von 700m führt er direkt an der Waldnaab entlang und einmal um die komplette Burg herum.

Burg Falkenberg vom Ufer der Waldnaab
Burg Falkenberg vom Ufer der Waldnaab

Nach dem reichhaltigen und leckeren Frühstück mache ich mich frühzeitig auf den Weg. Heute gibt es viel zu entdecken und zu sehen. Der Weg nach Windischeschenbach führt durch das Naturschutzgebiet Waldnaabtal. Es kommt mir vor, als wäre ich in einer anderen Welt.

Im Wasser und auch am Wegesrand ragen üppige Felsformationen empor. Der Nebel zieht übers Wasser und zwischen den Bäumen hindurch. Wer nach ca. 5 km bereits eine Rast machen möchte, der kann in der Blockhütte einkehren. Sie gilt als einer der schönsten Biergärten der Oberpfalz. Ich gehe weiter und entscheide mich den Uferpfad nach Neuheus zu nehmen. Ab hier beginnt der abenteuerliche Teil!

Ich klettere über Felsen und Granitblöcke, überquere Wasserläufe, wandere über schmalen Brücken und das immer an der Waldnaab entlang. Aufgrund der Feuchtigkeit ist auf den verwurzelten Wegen und den teils vermoosten Felsen höchste Konzentration gefragt. Auch wenn ich deutlich länger als geplant für den Uferweg benötige, so ist es doch wunderschön!

Hinweis: Der Uferpfad sollte nur mit geeignetem Schuhwerk begangen werden und ein wenig Trittsicherheit schadet ebenfalls nicht.

Mystische Felsformationen

Spinnennetz mit Wassertropfen

Bei der Ankunft in Windischechenbach stelle ich fest, dass ich leider die Führung im Kommunbrauhaus verpasst habe. Schade!

Das Kommunbrauhaus gehört den brauberechtigten Bürgern gemeinsam. Die Zoiglwirte schenken ihre Bierspezialität übrigens abwechselnd an den Wochenenden in ihren Zoiglstuben aus. Damit man weiß, wer heute ausschenkt, baumelt der Zoiglstern aus der Dachluke des jeweiligen Hauses.

Es ist Mittag und ich habe Hunger. Eingekehrt wird in Gasthof Weisser Schwan. Hier darf ich dann auch endlich das erste Zoigl probieren. Ich bin keine Expertin, aber mich erinnerte es an ein Kellerbier, mit einem etwas malzigerem Geschmack.

Lange kann ich nicht rasten, da es noch ein gutes Stück Wanderung vor mir liegt. Das nächste Ziel auf meinem Weg ist die Burg Neuhaus. Die Burg ist nur ein paar Minuten Fußweg vom Gasthaus entfernt. Auch sie steht mit ihrem „Butterfassturm“ auf einem markanten Fels und ist bereits von Weitem erkennbar. Im Inneren der Burg befindet sich heute das Waldnaabtal Museum. Es gibt Einblicke in die Natur- und Wirtschaftsgeschichte des Tals. Zudem gibt es wechselnden Sonderausstellungen mit Exponaten aus den Bereichen Heimatgeschichte, Handwerk, Porzellan- und Glasindustrie, Kunst, Kultur, Natur und Forschung.

Nun darf wieder gewandert werden. Auf dem Goldsteig geht es nun ca. 10 km bis nach Neustadt an der Waldnaab. Die kleinste bayrische Kreisstadt begeistert mich durch Ihre kleinen, bunten Häuschen. Es ist bereits später Nachmittag und ich suche nach einer kurzweiligen Einkehrmöglichkeit. Gesucht – gefunden! Bei leckerem Kaffee und selbst gemachter Limo lasse ich im Kaffeekollektiv die bisherige Heimatreise Revue passieren.

Es ist später als gedacht, also entscheide ich mich spontan von Neustadt die Heimfahrt anzutreten. Auch das schätze ich an dieser Heimatreise. Es besteht überall die Möglichkeit abzukürzen oder nur Teilstücke zu wandern.

Fazit

Dieses Wanderwochenende hat mich überrascht. War es so ganz anders als erwartet und doch sehr abwechslungsreich. Die Natur war wirklich einzigartig schön! Die im Sonnenlicht glitzernden Teiche bei sonnigem Herbstwetter. Die durch den Nebel am nächsten Morgen, mystische Atmosphäre im Waldnaabtal und rund um die Burg Falkenberg. Und dann noch die regionalen Genüsse und die Kultur in Windischeschenbach und Neuhaus. Im Nachhinein muss ich sagen, dass es gerade am zweiten Wandertag, sehr viel zu sehen gab und ich dadurch langsamer unterwegs war als normal. Das hat Zeit gekostet, so dass ich ab Neustadt die Heimfahrt angetreten.

Daher mein Tipp an Dich: Nimm dir entweder einen Tag mehr Zeit, unterteile die Heimatreise in einzelne Wandertage oder entscheide Dich nur für einen Teil der Sehenswürdigkeiten. Dann wirst Du eine entspannte und tolle Zeit im Oberpfälzer Wald haben.

Zoiglwanderung auf dem Goldsteig
Die genaue Route und viele weitere Infos findest Du beim Heimatlotsen unter Heimatreise: Zoiglwanderung auf dem Goldsteig

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