W E R B U N G – bezahlte Kooperation
Nieheim ist eine Kleinstadt im Teutoburger Wald im östlichen Vorland des Eggegebirges. Der Ort ist bekannt für seinen Käsemarkt, das gesunde Heilklima und die vielfältigen Wandermöglichkeiten. Schon bei der Anfahrt fallen mir die vielen Fachwerkhäuser auf und auch der Gutshof, wo ich mich mit dem Natur- und Landschaftsführer Gerhard Schütze treffe, versprüht ein herrlich nostalgisches Flair.
Einfahrt zum Gutshof
Wunderschöner Eingang zum Nebengebäude
Gut Holzhausen in Nieheim
Warum bin ich heute in Nieheim? Gemeinsam mit Gerhard Schütze werde ich auf dem Nieheimer Kunstpfad wandern und einige der außergewöhnlichen Kunstobjekte entdecken. Auf knapp 10 km wurden hier Kunstwerke von internationalen Künstlern in die Landschaft integriert. Die Kunstwerke stehen dabei nicht einfach nur am Wegesrand, nein, hier geht es vorallem auch darum die Kunstwerke selbst zu entdecken.
Über den Nieheimer Kunstpfad
Während der EXPO in Hannover trafen sich im Jahr 2000 erstmals internationale Künstler zu einem Symposium, um die Möglichkeiten eines Kunstprojektes zu diskutieren. Aus diesem ersten Treffen entstand die Idee zum Nieheimer Kunstpfad.
Die Grundidee des Projektes ist die harmonische Integration der Kunstwerke in die Natur. Formen und Materialien sollen sich in die Landschaft einfügen, gleichzeitig aber auch neue, außergewöhnliche Landschaftsmarken setzen.
Wir spazieren bergan durch die wunderschöne Eichenallee, passieren das Objekt „Reise und Heimkehr“, um nach kurzer Zeit vom eigentlichen Weg auf einen schmalen Pfad abzubiegen. Es geht einen kleinen Pfad entlang und Gerhard erzählt mir, dass sich die Objekte teilweise so gut in die Landschaft einfügen, dass sie so mancher Besucher fast übersieht.
Wir erreichen die „Windwiege“. An sieben im Kreis stehenden Buchen hat die Künstlerin Birgit Katzheller ein hölzernes Nest installiert. Durch ein Loch in der Mitte schlüpfe ich in die Windwiege hinein. Auf dem Rücken liegend schaue ich in die Baumkronen, höre das Laub rascheln und merke, wie der Wind mich sanft schaukelt. Herrlich – im Nachhinein definitiv mein Lieblingskunstwerk. Auch wenn es noch so gemütlich in der Windwiege ist, meine Neugier auf die weiteren Kunstobjekte treibt mich an weiter zu wandern.
Nur ein paar Schritte entfernt erblicke ich von einer Anhöhe das „Baumhaus“.
Ich genieße das Schaukeln der Windwiege
Die Windwiege
Das Baumhaus
Der Verlobungsring
Der Künstler Nick von der Borch erfüllte sich mit dem Baumhaus einen Kindheitstraum. Rund um den Stamm einer gerade gewachsenen Esche, baute er zusammen mit Studenten der Detmolder Hochschule für Architektur diesen Rückzugsort. Die Kugel hat einen Durchmesser von vier Metern und wurde mit 7.000 handgeschnittenen Lärchenschindeln verkleidet. Das Highlight des Baumhauses ist seine Beweglichkeit. Mit Hilfe von Flaschenzügen lässt sich das Haus auf eine Höhe von 12 Metern ziehen. Die Belohnung dieser schweisstreibenden Arbeit ist in jedem Fall eine tolle Aussicht. Leider steht das Baumhaus nicht (mehr) zur Vermietung. Ich hätte gerne einmal dort übernachtet.
Das nächste Kunstwerk übersehe ich tatsächlich fast. Es fällt nicht sofort ins Auge, aber hat eine tiefgründige Bedeutung.
An der Astgabel eine Buche hängt der „Verlobungsring“. Edward Allington wollte damit ein Zeichen der Aufrichtigkeit und ein Versprechen an das, was wir lieben setzen. Das Versprechen vom Schutz sowie dem nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen der Natur und der Umwelt in der wir leben. Ein sehr wichtiger Gedanke, der toll umgesetzt wurde.
Das jüngste Kunstwerk des Nieheimer Kunstpfades ist das 2019 von Ilan Averbuch erschaffene Objekt “ The boat in the house. The house in the boat.“
Aus dem Dach eines alten Rinderunterstandes wurde die Karkasse eines Schiffes gebaut. Minimalistisch und doch irgendwie interessant. Die umliegenden Wiesen werden weiterhin als Weideland genutzt, so dass sich das Kunstobjekt, dem Leitgedanken des Kunstpfades entsprechend, harmonisch in die umliegende Landschaft integriert.
Der alte Rinderunterstand wurde zum Kunstwerk
The boat in the house. The house in the boat
Faszinierend!
Der Nieheimer Kunstpfad ist übrigens als offizieller Deutscher Qualitätswanderweg im Programm „Wanderbares Deutschland“ vom Deutschen Wanderverband zertifiziert worden, worauf die Stadt Nieheim und die Initiatoren des Kunstpfades sichtlich stolz sind.
Dieses kleine Städtchen im Teutoburger Wald ist wirklich vielfältig.
Wandern, Kunst und Natur waren für mich heute eine tolle Kombination. Wie ich schon mal erwähnt habe, bin ich kein Museumsliebhaber und beschäftige mich auch nicht gerne mit dem Lesen langer Informationstafeln am Wegesrand.
Der Nieheimer Kunstpfad hingegen hat mich tatsächlich überrascht. Wandern, Suchen und Entdecken gehören beim Laufen des Kunstpfades zusammen und haben mir großen Spaß gemacht. Gepaart mit den interessanten, kurzweiligen Infos von Gerhard Schütze war das ein wirklich sehr gelungener Ausflug.
Die Tourdaten sind auf Komoot verfügbar – Nieheimer Kunstpfad – Wandern im Kulturland Höxter
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Der Artikel entsteht in Zusammenarbeit mit dem Teutoburger Wald Tourismus . Die #TeutobloggerWG wurde in diesem Jahr im Rahmen des EFRE-Projektes „Zukunft Digitalisierung“ durchgeführt. Meine dargestellte Meinung wird davon wie immer nicht beeinflusst.
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