„Wir verlängern den Sommer!“ unter diesem Motto ist am 01.09.2020 erneut der Bahnsommer des VGN gestartet. Und was soll ich sagen, was das Wetter angeht, hält das Motto bisher was es verspricht.
Was ist der VGN-Bahnsommer?
Beim VGN-Bahnsommer erwarten Dich Outdoor-Abenteuer direkt vor der eigenen Haustüre. Alles nachhaltig und einfach erlebbar mit dem ÖPNV des VGN. Egal ob Genusswandern im Weinparadies Franken, eine History-Tour auf Spuren der Hohenzollern im Landkreis Fürth, eine Gravel- oder E-Bike-Tour entlang romantischer Burgruinen im Naturpark Haßberge oder die Industrie(rad)kultur-Tour im Landkreis Roth, die Erlebnisse sind vielfältig und für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Wer mich kennt weiß, wenn ich etwas spannend finde, dann bin ich schnell Feuer und Flamme. So war es auch bei den vorgestellten Touren des Bahnsommers.
Auf dieser Tour erwartet Dich geballte Rother Geschichte. Und das alles bequem und, neben der Anfahrt mit dem VGN, gleich doppelt nachhaltig: per Drahtesel. Komm mit und tauche ein in Dein Kulturabenteuer im Landkreis Roth. Neben exklusiven Museumsführungen im Eisenhammer Eckersmühlen, auf der Burgruine Hilpolstein und einer Besichtigung der Gilardi-Ausstellung in Allersberg bekommst Du hier auch Einblicke in unsere heimische Flora und Fauna – in der LBV Umweltstation am Rothsee. Ideal für wissbegierige Genussradler!
Nach dieser Beschreibung entschied ich mich sehr spontan, dass mein erstes Abenteuer im Landkreis Roth die Natur & Technik Radtour am Wasser werden sollte.
Anreise nach Allersberg
Die Anreise zum Startpunkt ist auch mit Fahrrad denkbar einfach. Von Erlangen ging es über Nürnberg nach Allersberg. Ich war an einem Wochentag unterweg und konnte sogar meine Tasche am Fahrrad lasssen, da der Zug eher wenig ausgelastet war. Absolut selbstverständlich sollte hier aber natürlich auch immer die gegenseitige Rücksichtnahme sein. So dass ich stets darafu geachtet habe, ob mein Rad irgendwo im Weg steht.
Im Pendlerverkehr zwischen 6-8 Uhr ist die Fahrradmitnahme untersagt, es sei denn, der Zug verkehrt mit einem Fahrradwaggon. Dies ist meist im Fahrplan gekennzeichnet. Mein Tipp: Stoßzeiten meiden, gerade auch, wenn ihr als größere Gruppe unterwegs seid. Wenn ihr unsicher seid oder weitere Fragen habt, steht Euch das nette VGN-Team gerne unter info@vgn.de mit Rat und Tat zur Seite.
Industrie(rad)kultur – von Allersberg nach Roth
Angekommen am Bahnhof Allersberg geht es direkt los! Das Wetter ist herrlich sonnig und außer mir sind an diesem Morgen kaum andere Leute unterwegs. Zunächst geht es an der Straße entlang Richtung Rothsee. Am See ist noch nicht wirklich viel los, lediglich ein paar Schwäne und Enten schauen auf, als ich an Ihnen vorbei fahre.
Der Rothsee liegt zwischen Roth, Hilpoltstein und Allersberg. Mit seiner 210 Hektar großen Fläche bietet er Seglern, Surfern und anderen Wasserratten perfekte Bedingungen. Wer es lieber weniger aktiv mag, den laden mehrere Wirtschaften oder die Liegewiesen direkt am See zum Verweilen ein.
Nachdem ich die östliche Seite des Ufers passiert habe, geht es ein kleines Stück am Main-Donau-Kanal entlang nach Hilpoltstein.
Hilpoltstein mag ich vom ersten Moment. Im 13.000 Einwohnerstädtchen lassen sich u. a. in der historischen Altstadt bis zu 1.000 Jahre Geschichte entdecken. Den Faltplan für den historischen Rudgang erhält man kostenlos im Amt für Kultur und Tourismus (Kirchenstr. 1).
Mein nächster Stop ist die Burgruine Hilpoltstein, von deren Turm man einen wunderbaren Ausblick über die Stadt genießen kann. Leider ist der Zugang aktuell aufgrund der Coronabeschränkungen nicht möglich. Aber auch der Blick vom Burghof ist sehr schön und bietet sich wunderbar für eine kurze Pause an.
Seit dem 11. Jahrhundert trohnt die Burg über der Stadt. In den vergangenen Jahren wurde die Burg archäologisch untersucht und saniert. Der Keller am Burganger bietet nun Platz für Kulturveranstaltungen sowie ein Trauzimmer für Hochzeiten.
Vom Burgberg sause ich bergab und freue mich auf den nächsten Stop in Eckersmühlen. Dort gibt es historische Handwerkstechnik zum Anfassen. Das am Fluß Roth gelegene Fleckchen ist heute ein lebendiges Museum, welches dem Besucher die Kunst des Hammerschmiedens näher bringt.
Ich bin wirklich kein Museumsmensch, aber die Schmiedevorführung dort ist wirklich beeindruckend, kurzweilig und humorvoll. Ich merke mal wieder, wie faszinierend es für mich ist, wenn jemand voller Überzeugung von seiner Leidenschaft berichtet.
Außerdem gibt es am Historischen Eisenhammer Eckersmühlen noch das Gutshaus sowie die Dauerausstellung „Vom Erz zum Eisen“ zu besichtigen.
Meine Radtour endet am Bahnhof Roth. Den historischen Stadtrundgang schaffe ich leider nicht mehr, aber dafür freue ich mich um so mehr, dass die Stadt Roth einen virtuellen Videorundgang anbietet. Coole Sache, wie ich finde und macht mir definitiv Lust, bald mit etwas mehr Zeit wieder zu kommen.
Welches Ticket eignet sich für den Ausflug?
Ich empfehle Euch das TagesTicket Plus. Es gilt für einen ganzen Tag und ihr könnt so viele Fahrten im Geltungsbereich machen, wie ihr möchtet. Es gilt für 1-6 Personen, wobei max. zwei davon über 18 Jahre alt sein dürfen. Alternativ kann man jede Person auch durch ein Fahrrad ersetzen.
Kauft ihr das TagesTicket Plus an einem Samstag, ist der Sonntag direkt inklusive. Einen Tag (Wochenende) fahren so oft ihr wollt, mit wem ihr wollt und wohin ihr wollt! Klingt super, finde ich!
Startpunkt: Bahnhof Allersberg
Ende: Bahnhof Roth
Einkehrmöglichkeiten am Rothsee, in Hilpoltstein sowie in Roth
Alle Infos sowie den Streckenverlauf findest Du bei Komoot
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